Klima und Luft

Sonne und Wolken
Foto: BML / Huber Petra

Die Minderung der klimarelevanten Auswirkungen (Mitigation) und die Anpassung an sich stark verändernde Klimabedingungen (Adaption) sind wesentlich für die zukünftige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Das Agrarumweltprogramm ÖPUL leistet hier wesentliche Beiträge.

Die Minderung der klimarelevanten Auswirkungen (Mitigation) und die Anpassung an sich stark verändernde Klimabedingungen (Adaption) sind der Schlüssel zu einer langlebigen österreichischen Landwirtschaft.

Treibhausgase aus der Landwirtschaft

Mit rund 10 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in Österreichs stammt ein relativ geringer Anteil der Emissionen aus der Landwirtschaft. Knapp die Hälfte davon stammen aus der Wiederkäuerverdauung (Methanemissionen - CH4). Ein Viertel entweicht bei der Düngung landwirtschaftlicher Böden und etwa 12 Prozent aus dem Wirtschaftsdüngermanagement (Stall und Lager). Darüber hinaus ist für den Klimaschutz auch die Frage der Landnutzung von großer Bedeutung. Über Humuserhalt und -aufbau auf Acker- und Grünlandflächen, sowie insbesondere durch den Erhalt von Grünland trägt die Landwirtschaft zum Klimaschutz bei.

Ammoniak als Luftschadstoff aus der Landwirtschaft

Ammoniak (NH3), eine Vorläufersubstanz von Feinstaub, stammt zum überwiegenden Teil (rund 90 Prozent) aus der Landwirtschaft und entsteht dort hauptsächlich beim Abbau von organischem und mineralischem Dünger. Möglichkeiten, um Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft zu vermeiden, gibt es insbesondere in den Bereichen Wirtschaftsdüngerausbringung und -lagerung, Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere sowie in der Stallhaltung.

TippTipp

Neben dem ÖPUL können landwirtschaftliche Betriebe auch Zuschüsse für Investitionen zur Reduktion von Emissionen in Anspruch nehmen, z. B. für die bodennahe Gülleausbringtechnik, Gülleseparierung oder Lagerabdeckung.

Umsetzung Impulsprogramm Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Investitionsförderung ab 01.01.2024

  • Durch Weidehaltung werden weniger Ammoniak und Lachgas emittiert, durch bedarfsgerechte, eiweißreduzierte Fütterung werden Ammoniakemissionen verringert.
  • Die Erhaltung von Dauergrünland und die möglichst lange Begrünung von Acker- und Dauerkulturflächen erhöht den Gehalt an organischem Kohlenstoff im Boden und speichert somit Kohlenstoff im Boden
  • Die bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger auf Acker und Grünlandflächen sowie die Gülleseparierung minimiert Lachgas- und Ammoniakemissionen.
  • Durch die organische Düngung werden weitgehend geschlossene Nährstoffkreisläufe am Betrieb / in der Region etabliert und dadurch Treibhausgasemissionen in der Düngemittelproduktion verringert. Darüber hinaus wirkt sich die organische Düngung positiv auf die Humusbilanz aus.

Weitere Informationen