Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft
Agrarumweltprogramm (ÖPUL)
Das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) fördert Umweltschutz in der Landwirtschaft
Als ein zentrales Instrument der Agrarpolitik und regionalen Entwicklung in Österreich ist das ÖPUL 2023 seit EU-Beitritt 1995 bereits das sechste Agrarumweltprogramm, welches Teil der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU in Österreich ist. Basis ist der seitens der Europäischen Kommission genehmigte und durch den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) sowie den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zu finanzierende GAP-Strategieplan Österreich 2023-2027.
Im ÖPUL 2023 werden die Bereiche Öko-Regelungen (Artikel 31), Agrarumwelt, Klima sowie Tierwohl (Artikel 70) und Zahlungen im Rahmen von Natura 2000 und der Wasserrahmenrichtlinie (Artikel 72) der Verordnung (EU) 2021/2115 umgesetzt. Es erfolgt eine Abgeltung von über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden Verpflichtungen, die von den Betrieben auf freiwilliger Basis umgesetzt werden.
Das ÖPUL 2023 ist seit 01.01.2023 wirksam und bietet insgesamt sechsundzwanzig Maßnahmen an, die überwiegend in allen neun Bundesländern angeboten werden. Damit ist die freiwillige Teilnahme an den Maßnahmen grundsätzlich für jeden landwirtschaftlichen Betrieb in Österreich möglich.
Für das ÖPUL 2023 sind jährlich in Summe 614 Millionen Euro (inklusive 100 Millionen Euro Öko-Regelungen) vorgesehen. Damit wird wie bereits in den Vorgängerprogrammen das Ziel einer flächendeckenden Ökologisierung und der flächendeckende Ansatz für Ackerland, Grünland und Dauerkulturen verfolgt. Mit einer Teilnahme von über 80 Prozent der in Österreich bewirtschafteten Fläche ist Österreich Vorreiter in der Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen.
Die Finanzierung der ÖPUL-Maßnahmen erfolgt grundsätzlich zu ca. 50 Prozent aus EU-Mitteln und Mitteln des Bundes und der Länder, die Öko-Regelungen werden zu 100 Prozent aus EU-Mitteln finanziert.
Die 26 ÖPUL Maßnahmen in der tabellarischen Übersicht
Allgemein |
Acker |
Grünland |
Dauerkulturen |
Tiere |
Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung |
Begrünung - |
Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel |
Erosionsschutz |
Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen |
Biologische Wirtschaftsweise |
Begrünung - |
Heuwirtschaft |
Insektizidverzicht Wein/Obst/Hopfen |
Tierwohl - Behirtung |
Bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Gülleseparation |
Erosionsschutz Acker |
Bewirtschaftung von Bergmähdern |
Herbizidverzicht Wein/Obst/Hopfen |
Tierwohl - Weide |
Naturschutz |
Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker |
Almbewirtschaftung |
Einsatz von Nützlingen im geschützten Anbau |
Tierwohl - Stallhaltung Rinder |
Ergebnisorientierte Bewirtschaftung |
Wasserrahmenrichtlinie |
Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfähigem Grünland |
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Tierwohl - Schweinehaltung |
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Nichtproduktive Ackerflächen und Agroforststreifen |
Natura 2000 und andere Schutzgebiete |
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Unter diesem Link finden Sie die Tabelle als Bild zum Download: Maßnahmenübersicht