GIS-Anwendungen
Hier finden Sie einen Überblick über die bundesweiten oder projektspezifischen Geoinformationsdaten der GIS-Anwendungen des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.
Was ist ein geografisches Informationssystem?
Ein geografisches Informationssystem, auch Geoinformationssystem oder GIS genannt, ist ein "rechnergestütztes Informationssystem", das aus Hardware, Software, Daten und den Anwendungen besteht. Ein GIS erweitert die Nutzungsmöglichkeiten der klassischen Landkarte. Es verknüpft digitale geometrische Daten wie Karten, Pläne und Bilder mit Sachdaten wie Tabellen oder Datenbanken in einem System und stellt Zusammenhänge visuell dar.
Mit einem GIS können raumbezogene Daten digital erfasst und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie alphanumerisch und grafisch präsentiert werden. Weiters vereint es eine Datenbank und die zur Bearbeitung und Darstellung dieser Daten nützlichen Methoden.
Geoinformationsdaten des BML
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft erhebt umfangreiche Geoinformationsdaten aus den folgenden Aufgabenbereichen des Ressorts:
- Landwirtschaft
- Forstwirtschaft
- Wasserwirtschaft
Die Geoinformationsdaten werden aus langjährigen Messreihen und statistischen Erhebungen österreichweit oder projektspezifisch für Regionen oder Gemeinden erhoben und in Form von schriftlichen Publikationen, gedruckten und digitalen Kartenwerken publiziert. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft kooperiert dabei mit dem Land-, Forst- und Wasserwirtschaftlichem Rechenzentrum als fachlichem und logistischem Partner.
Bitte beachten Sie Urheberrechts- und Copyright-Hinweise auf der Website des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.
Die wichtigsten GIS-Anwendungen des BML
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eBOD - Digitale Bodenkarte
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eHYD - Hydrographischer Dienst
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HORA – Hochwasserrisikozonierung Austria
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WISA – Wasser Informationssystem Austria
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AgrarGIS
eBOD – Digitale Bodenkarte
Die Web-GIS-Applikation eBOD stellt die Internetversion der digitalen Bodenkarte dar und ermöglicht sämtliche Standortseigenschaften der landwirtschaflich nutzbaren und kartierten Böden des österreichischen Bundesgebietes gebührenfrei abzurufen. Weder eine Zusatzinstallation noch eine Registrierung sind dafür Voraussetzung. Erforderlich sind die Verwendung der aktuellen Version eines Web-Browsers und das Akzeptieren der Copyrightbestimmungen.
Dieser umfassende Service ist eine Kooperation des Bundesamts für Wald mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und dem Land-, forst- und wasserwirtschaftlichem Rechenzentrum. Er bietet neben detaillierten Kartierungs- und Analysenergebnissen auch graphische Darstellungen der einzelnen Bodenformen in Form von Profilzeichnungen zur Veranschaulichung der charakteristischen Merkmale und der Schwankungsbreiten der Bodenhorizonte. Verschiedene thematische Auswertungen vervollständigen die Anwendungsmöglichkeiten von eBOD und geben Möglichkeiten für zukünftige Erweiterungen.
Hochauflösende Farborthophotos (flächendeckend für ganz Österreich!) sowie die topographischen Karten des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (ÖK50, ÖK200, ÖK500) sind als Basiskarte zur Orientierung ein- und ausblendbar.
Neben vektorbasierenden thematischen Darstellungen beginnend ab dem Maßstab 1:30 000 stehen nun auch Rasterüberblickskarten sämtlicher thematischer Auswertungen für kleinmaßstäbliche Darstellungen bereit.
Ein leistungsfähiger, browserbasierender GIS-Client steht den Anwendern zur Verfügung. Umfangreiche Adresssuchfunktionen und die Möglichkeit der Koordinateneingabe gewährleisten ein rasches Auffinden der gewünschten Objekte. Vielfältige Darstellungsmöglichkeiten mit ein- und ausblendbaren Basiskarten sowie der optionale Einsatz von Beschriftungs- und Legendentools ermöglichen die individuelle Anpassung der Darstellung.
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eHYD – Hydrographischer Dienst
Der Hydrographische Dienst in Österreich betreibt ein Basisnetz zur Beobachtung der wesentlichen Komponenten des Wasserkreislaufes.
Die Karte enthält eine Übersicht der Messstellen der Sachgebiete Niederschlag, Abfluss sowie unterirdisches Wasser einschließlich Quellen und bietet Daten vom Beobachtungsbeginn bis zum aktuellem Hydrographischen Jahrbuch als Download an.
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HORA – Hochwasserrisikozonierung Austria
Das Projekt Hochwasserrisikozonierung Austria (HORA) wird als digitale Gefahrenlandkarte im Internet angeboten. Möglich ist unter der Internetseite HORA eine Adressabfrage zu machen, sich in die digitale Gefahren-Landkarte zu klicken und durch verschiedene Zoom-Einstellungen zu sehen, wie überschwemmungs- oder erdbebengefährdet Haus oder Grundstück sind.
HORA, eine Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und dem Versicherungsverband Österreich (VVO) ist ein bundesweites Risikozonierungssystem für Naturkatastrophen mit den derzeitigen Schwerpunkten Hochwasser und Erdbeben. Dieses europaweit einzigartige Projekt in der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft wurde an mehr als 25.000 Flusskilometern in vier Jahren gemeinsam umgesetzt.
Die EU-Kommission hat Anfang 2006 einen Richtlinienvorschlag zur Bewertung und Bekämpfung von Hochwasser präsentiert – er beinhaltet unter anderem Hochwasserrisikokarten, vorausschauende Bewertungsmethoden für Hochwasserrisiken, die Information und Einbeziehung der Öffentlichkeit sowie Durchführung, Berichterstattung und Zeitpläne zu diesem Thema. Mit der Hochwasserrisikozonierung Austria erfüllt Österreich bereits jetzt die Anforderungen der Europäischen Union und zeigt sich als europaweiter Vorreiter in Sachen Hochwasserrisikoerkennung.
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WISA - Wasserinformationssystem
Über das WISA WebGIS können die Hochwassergefahren- und Risikokarten und die Karten des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans (NGP) aufgerufen werden. Die Hochwassergefahren- und Risikokarten zeigen Gebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko, die Überflutungsflächen durch Hochwasser hoher, mittlerer und niedriger Wahrscheinlichkeit und damit verbundene Prozessintensitäten wie Wassertiefe und Fließgeschwindigkeiten sowie die Risikokarten, die Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgüter visualisieren. Die Karten des Entwurfs zum NGP 2021, zum NGP 2015 und zum NGP 2009 zeigen die jeweiligen Inhalte für Flüsse, Seen und Grundwasser sowie zu Schutz- und Schongebieten und bieten weiterführende Informationen.
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AgrarGIS
Die WebGIS-Anwendung AgrarGIS wurde mit Ende Februar 2015 eingestellt. Mit Ende 2015 wurde ebenfalls die Seite zum Download der im AgrarGIS digitalisierten Flächen außer Betrieb genommen.
Registrierte Benutzerinnen und Benutzer haben die Möglichkeit, nach einem Login mit Betriebsnummer die Anwendungen "Praxisplan Waldwirtschaft" und "Geokontakt" unter dem folgender Link zu nutzen.
Weiters steht den Benutzerinnen und Benutzern das kostenlose Programm QGIS zur Verfügung.
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Nutzerinnen und Nutzer, die hauptsächlich forstliche Anwendungen mit QGIS nutzen wollen, wird empfohlen QGIS Forst zu installieren. Es bietet einige nutzerfreundliche Spezialeinstellungen. Nutzerinnen und Nutzern mit geringen GIS-Kenntnissen wird ebenfalls diese QGIS Version empfohlen.
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WALDATLAS – die Geodatenplattform für den Wald
Der Waldatlas ist die erste interaktive Kartensammlung zu bundesweiten, qualitätsgesicherten und kostenlosen räumlichen Darstellungen zu den Themenschwerpunkten Wald, Naturgefahren und Biodiversität. Die Applikation ist als Darstellungs- und Suchdienst abrufbar und bietet allen Interessierten die nötigen Daten, um den Wald digital zu erleben.
Die Anwendung ergänzt bestehende GIS-Systeme und Plattformen der Länder und anderer Stakeholder auf überregionaler Ebene.
Hier geht es zum Waldatlas
Der digitale Mehrwert besteht in der allgemeinen räumlichen Information, aber auch im operativen Bereich als Planungsgrundlage für die Praxis. Zahlreiche Datensätze wurden aus Open Data-Schnittstellen oder aus der europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE) implementiert. Die dazugehörigen Ressourcen sind in den Metadaten dokumentiert.
In Zeiten der Digitalisierungsoffensive des Bundes spielt ein räumliches Informations- und Wissensinstrument eine wesentliche Rolle, um das Bewusstsein für die vielseitigen Ökosystemleistungen des Waldes in Österreich noch stärker zu etablieren.