ÖPUL-Historie seit 1995

Grünland
Foto: BML / Alexander Haiden

Von Anfang an stand die flächendeckende umweltschonende Bewirtschaftung von
landwirtschaftlichen Flächen in Österreich im Vordergrund.

Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995

Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 wurde zum ersten Mal ein
Agrarumweltprogramm ÖPUL im Rahmen der EU-Agrarpolitik angeboten. In Österreich gab es bereits davor Maßnahmen für eine umweltschonende Landwirtschaft. Einige davon konnten nahtlos in das Agrarumweltprogramm übergeführt werden.

Bis 1999 wurde das Agrarumweltprogramm als eigenständiges Programm geführt. Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union im Jahr 2000 wurde das ÖPUL gemeinsam mit anderen Maßnahmen, wie der Unterstützung von Bergbäuerinnen und Bergbauern, den Bildungsmaßnahmen oder der Investitionsförderung im österreichischen Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums zusammengefasst. In der Planung und Umsetzung blieben die 1. Säule (Direktzahlungen) und die 2. Säule (ländliche Entwicklung) bis zur letzten GAP-Reform getrennt. Ab dem Jahr 2023 sind die zwei Säulen zum GAP-Strategieplan (GSP) zusammengefasst und unterliegen einem gemeinsamen Planungsansatz.

Im ÖPUL 2023 werden 25 Maßnahmen (Interventionen) des GAP-Strategieplans angeboten von denen 21 Interventionen in der Ländlichen Entwicklung (ELER) aus Mittel von EU, Bund und Land finanziert werden und 4 Interventionen in der 1. Säule (EGFL) verankert sind und somit zu 100% durch die EU finanziert werden.


Das zentrale Prinzip hinter dem Programm war und ist die Freiwilligkeit der Teilnahme an den
Maßnahmen. Es sind nach wie vor nur freiwillige, über das gesetzliche Minimum hinausgehende Bewirtschaftungsverpflichtungen im Rahmen des ÖPUL förderfähig. Seit Einführung des Programms haben sich rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft verändert. Die Programminhalte wurden dementsprechend kontinuierlich weiterentwickelt und es sind daher im Laufe der Zeit Anpassungen in der strategischen Ausrichtung und der inhaltlichen Abwicklung vorgenommen worden. Einige Maßnahmen haben sich bis heute bewährt und sind in angepasster Form immer noch im aktuellen Programm enthalten. Nach wie vor ist die Teilnahme an einjährigen und mehrjährigen Maßnahmen möglich. Eine sogenannte Einstiegsmaßnahme, die eine umweltorientierte Grundausrichtung der Betriebe sicherstellt ist bis heute eine Gemeinsamkeit aller Österreichischen Agrarumweltprogramme.


Zurückblickend und auch heute noch, ist der Erfolg des Agrarumweltprogramms der Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen, dem klaren Bekenntnis der Politik, die entsprechenden Finanzierung bereit zu stellen und der Bereitschaft der teilnehmenden Betriebe zuzuschreiben.