Regionen-Dialog-Plattform — Bodenschutz

Die "Erbse" in Bruckneudorf

Am Gelände der ehemaligen Erbsenfabrik in Bruckneudorf (Burgenland) entstehen durch Um- und Neubauten eine Volksschule, Reihenhäuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte. Durch Adaptierung des ehemaligen Fabrikareals wird eine zusätzliche Versiegelung von Grünfläche verhindert.

Detailinformationen des Projekts sind dem Brachflächendialog zu entnehmen.

Weitere gute Beispiele zur Entwicklung von Brachflächen finden sie auf der Website des Brachflächen-Dialoges.

Quartier & Wir

Ein drohender Abriss einer achtzig Jahre alten Siedlung war Auslöser für die Gründung der unabhängigen zivilgesellschaftlichen Initiativgruppe Kanaltalersiedlung Villach (IGKSV). Ergebnis der fünf Jahre dauernden Bemühungen war nicht nur der Erhalt und die Sanierung der Siedlung, sondern auch die Sammlung von grundlegendem Wissen zu den Themenfeldern „Leistbares Wohnen“ und „Umbau statt Abriss“ sowie den wirtschaftlichen und raumplanerischen Zusammenhängen. Am Ende steht der für das Land Kärnten rechtsverbindliche Leitfaden „Quartier & Wir“. Er zeigt den Weg zur nachhaltigen Weiterentwicklung von Bestandsquartieren. Ein ermutigendes Zeichen für Bewusstseinswandel, Baukultur und die Handlungsmacht engagierter Bürger:innen.

Das Projekt wurde mit dem Baukulturgemeinde-Preis 2021 für herausragende Gemeinden in Österreich ausgezeichnet.

Detailinformationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Vereins LandLuft.

Weitere gute Beispiele zu Innenentwicklung und Baukultur finden sie auf der Website des Vereins LandLuft, der u.a. mit dem Baukulturgemeindepreis herausragende Gemeinden in Österreich auszeichnet.

Räumliches Entwicklungs- Konzept Feldkirch

Ein wesentliches strategisches Ziel des Räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK) Feldkirch ist die Siedlungsentwicklung nach Innen. Im REK wurden Siedlungsgrenzen, die entlang der bereits gewidmeten Bauflächen verlaufen, festgelegt. So wurden seit den 1990ern keine großen Bauflächen am Siedlungsrand neu gewidmet. Im Gegenteil – es wurden rund 12 ha Bauland und Bauerwartungslang im Zusammenhang mit der Landesgrünzone zurück in Freiflächen gewidmet, und das in einer Stadt, die bisher schon über eine durchgehend positive Bevölkerungsentwicklung seit 70 Jahren und laut Stadtentwicklungsplan bis 2035 um 15 % wachsen soll.

Mehr Informationen finden Sie in der Stadtentwicklungsplanung der Stadt Feldkirch.

Weitere gute Beispiele zum Flächensparen sind in der Beispielsammlung zur Bodenstrategie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) verfügbar.

Central Wohnen Irdning

Das „Fürstenhaus“ im Ortskern von Irdning drohte abgerissen und als Parkplatz umfunktioniert zu werden. Die Projektentwicklungsgemeinschaft kaufte das Gebäude der Gemeinde ab und es wurde unter Bürgerbeteiligung umfassend saniert. So sind 10 Wohneinheiten, vor allem für junge Paare entstanden. Im Erdgeschoß befinden sich eine Trafik und weitere Räumlichkeiten stehen für unterschiedliche Nutzungen, beispielsweise für Gastronomie zur Verfügung.

Detailinformationen sind der Homepage von Central Wohnen sowie dem Poster zu entnehmen.

Kontaktperson:
ROSA Architektur ZT GbmH
ARCH DI Caroline Rodlauer
+43 650/5536433
caroline@rosa-architektur.at
Hier geht es zur Homepage von Central Wohnen

Begegnungszentrum St. Stefan

Nachdem der einzige Nahversorger in St. Stefan zugesperrt hat und das letzte Wirtshaus geschlossen wurde, hat sich eine Gruppe engagierter Ehrenamtlicher ans Werk gemacht und im Rahmen eines Bürgerinnen-Beteiligungsprozesses wurde ein innovatives Konzept für ein Begegnungszentrum entwickelt. Es entstand ein Lebensmittelgeschäft mit mindestens 50 Prozent an regionalen Lebensmitteln und digital verlängerten Öffnungszeiten durch einen Selbstbedienungsladen mit einem Kartenzutrittssystem. Außerdem verfügt das Begegnungszentrum über ein Panoramacafé und einen Veranstaltungssaal mit Bewirtungsmöglichkeit.

Detailinformationen sind der Projektdatenbank des Netzwerk Zukunftsraum Land sowie dem Poster zu entnehmen.

Städtebauliche Verträge

In Großstädten wie Wien gilt Verdichtung gemeinhin als Selbstläufer. Aktuelle Projekte, wie etwa die Biotope City in Wien-Favoriten, ein einstiges Coca-Cola Betriebsgelände zeigen, welche Qualitäten städtebauliche Verträge hervorbringen können, die Bauträger zur Schaffung von Mehrwert für die Allgemeinheit verpflichten. Die autofreie Wohnanlage zeichnet sich großzügige Begrünung auf den Dächern, an den Wänden und zwischen den Häusern aus, aktiv wurden auch Lebensräume für Tiere geschaffen. Regenwassermanagement und Frischluftschneisen wurden genauso mitgedacht wie die Förderung der Hausgemeinschaft.

Mehr Informationen können Sie finden Sie hier. (Website ?)

Weitere gute Beispiele zum Flächensparen sind in der Beispielsammlung zur Bodenstrategie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) verfügbar.

Bauland-Konto Mödling

Mödling ist zur Gänze von einer „flächigen Siedlungsgrenze“ umschlossen. Innerhalb dieser ist Neuwidmung von Bauland nur möglich, wenn im gleichen Zuge woanders innerhalb dieser Bereiche Bauland rückgewidmet wird. Durch größere Rückwidmungen in der Vergangenheit war auf dem „Bauland-Konto“ der Stadt ein „Guthaben“ entstanden. Dies hatte den Vorteil, dass - wenn kleinere Baulandneuwidmungen benötigt wurden – gegengerechnet werden konnte und sich der Baulandsaldo trotzdem nicht vergrößert hat.

In Niederösterreich gibt es bis dato ca. 300 Bereiche, die mit flächigen Siedlungsgrenzen umschlossen sind. Die Größe der flächigen Grenzen variiert, eine Sonderstellung hat der Süden von Wien, welcher sich bereits vor Jahren auf Basis der Wienerwalddeklaration zum “Baulandsparen” verpflichtet hat und das Baulandkontingent mittels nahezu flächendeckender flächiger Siedlungsgrenzen mehr oder weniger eingefroren wurde. Derzeit wird das Regionale Raumordnungsprogramm vom Land NÖ überarbeitet und voraussichtlich nächstes Jahr rechtswirksam. Falls Mödling lineare Siedlungsgrenzen wie in den Nachbargemeinden verordnet bekommt, könnte Mödling im örtlichen Entwicklungskonzept festschreiben, dass auch die Baulandmenge nicht erhöht werden darf. Dies wird bereits diskutiert, um Begehrlichkeiten einzudämmen.

Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Stadtgemeinde Mödling.

Weitere gute Beispiele zum Flächensparen sind in der Beispielsammlung zur Bodenstrategie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) verfügbar.

Vichtensteiner Laden

Der Vichtensteiner Laden deckt in den ehemaligen Räumlichkeiten der Post und Gemeinde in Zusammenarbeit mit regionalen Ab-Hof-Lieferantinnen und -Lieferanten den täglichen Bedarf an saisonalen Grundnahrungsmitteln. Zudem werden frische Mehlspeisen im Laden-Café angeboten. Während die Beschäftigten in Begleitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe OÖ verschiedene Tätigkeiten und Abläufe des Einzelhandels erlernen und ihre Fertigkeiten ausbauen, dient der Laden als soziale Begegnungsstätte.

Detailinformationen sind der Projektdatenbank des Netzwerk Zukunftsraum Land sowie dem Poster zu entnehmen.

Kontaktperson:
Leiter der Werkstätte Münzkirchen der Lebenshilfe OÖ
Gerhard Lautner
+43 7716/7334 bzw. +43 699/19693672
ltg.ws-muenzkirchen@ooe.lebenshilfe.org
Hier geht es zur Homepage des Vichtensteiner Ladens

Raumordnungsprogramm für regionale Grünzonen

In Oberösterreich existieren bereits zwei Regionale Raumordnungsprogramme für Regionale Grünzonen. Insgesamt sind mit Stand 2023 31.498 ha der Landesfläche durch Regionale Grünzonen geschützt. Die derzeit in Erarbeitung befindlichen Programme betreffen drei weitere Regionen, wobei die Verordnungsinhalte analog zu den bereits existierenden Raumordnungsprogrammen erlassen werden sollen. Innerhalb Regionaler Grünzonen darf kein neues Bauland gewidmet werden. Die Änderung von Grünlandwidmungen ist nur zulässig, wenn dadurch die Funktion der Grünzone verbessert oder jedenfalls nicht gefährdet wird.

Mehr Informationen können Sie der Website des Land OÖ entnehmen.

Weitere gute Beispiele zum Flächensparen sind in der Beispielsammlung zur Bodenstrategie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) verfügbar.

Gründung findet Stadt

Die Initiative fördert Geschäftsideen die sich in einem (bevorstehenden) Leerstand im Zentrum ansiedeln. Das Förderpaket beinhaltet eine kostenlose Beratung und Unterstützung beim Erstellen eines Business-Plans durch die Gründeragentur riz up, Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Leerstand in einer der teilnehmenden Gemeinden, kostenlose Beratung durch die WKO Niederösterreich, Öffentlichkeitsarbeit sowie Beratung/Bedarfserhebung und vieles mehr.

Detailinformationen sind der Homepage von Gründung findet Stadt sowie dem Poster zu entnehmen.

Kontaktperson:
Geschäftsführung LEADER-Region Eisenstraße
Bettina Rehwald
+43 7482/20440
leader@eisenstrasse.info
Hier geht es zur Homepage der Eisenstraße Niederösterreich

Göfis - Mach mehr aus deinem Dorf

Die Vorarlberger Gemeinde Göfis zeichnet sich besonders durch die aktive Rolle der Bürger:innen in der Gemeindeentwicklung aus. Bewusstsein für das erhaltenswerte Ortsbild ist vielen Menschen in Göfis ein Anliegen. Die Grenzen der Siedlungsentwicklung werden aktiv gesetzt, im Kern wird verdichtet und das Bauen im Bestand forciert. Selbst bauliche Kriterien wurden festgelegt.

Mehr Informationen zum Projekt in Göfis.

Weitere gute Beispiele zu Innenentwicklung und Baukultur finden sie auf der Website des Vereins LandLuft, der u.a. mit dem Baukulturgemeindepreis herausragende Gemeinden in Österreich auszeichnet.

Raumordnungsnovelle im Burgenland

Im Zuge einer Novelle des Burgenländischen Raumplanungsgesetzes kam es 2023 zu Neuerungen bei der Regelung von Supermärkten. Supermärkte ab einer Verkaufsfläche von 80 m² dürfen nur mehr in Ortskernen errichtet werden. Die Definition von Ortskernen ist im Raumplanungsgesetz im Detail geregelt. Im Ergebnis ist es zukünftig nicht mehr möglich, Supermärkte außerhalb dieses Bereiches zu errichten. Weiters sind umfassende Gestaltungskriterien für Supermärke und Einkaufszentren vorgesehen, sowie Maßnahmen um einem späteren Leerstand der Gebäude entgegenzuwirken.

Die gesetzlichen Bestimmungen laut Burgenländischem Raumplanungsgesetz finden Sie unter § 37.

Weitere gute Beispiele zum Flächensparen sind in der Beispielsammlung zur Bodenstrategie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) verfügbar.