Fachdialog "Wie geht es mit der Ausgleichszulage weiter?"

Grünland
Foto: BML / Alexander Haiden

Am 23. Februar 2021 luden das Netzwerk Zukunftsraum Land und das Landwirtschaftsministerium zu einem Online-Webinar zum Thema „Wie geht es mit der Ausgleichszulage weiter?“ ein.

Im Rahmen der Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) wird die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete auch in Zukunft eine zielgerichtete und einfache Intervention bleiben und eine zentrale Maßnahme zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landwirtschaft und damit dem Erhalt der österreichischen Kulturlandschaft darstellen.

Das Landwirtschaftsministerium widmete dem Thema Ausgleichszulage daher einen eigenen Fachdialog im Rahmen der österreichischen GAP-Strategieplanerstellung. Das Interesse an der Veranstaltung war sehr groß, so nahmen mehr als 140 Personen am rund dreistündigen Webinar teil.

Im Zuge der online durchgeführten Veranstaltung informierten Fachreferentinnen und Fachreferenten über den aktuellen Stand der Arbeiten an der Ausgleichszulage in Benachteiligten Gebieten (AZ) im Rahmen des GAP-Strategieplans. Neben Fachinputs zum derzeitigen Stand der Diskussionen dieser Intervention sowie zu Interventionen im Rahmen des ÖPUL auf Almen in der GAP ab 2023 wurden Ergebnisse aus dem Bereich der buchführenden Betriebe und der Evaluierung des Programms für ländliche Entwicklung LE 14-20 sowie Fragen der Weiterentwicklung des Berggebiets unter einem agrarsoziologischen Blickwinkel präsentiert und diskutiert.

Die Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit, sich per Frage-Funktion in die Diskussion einzubinden bzw. Statements abzugeben. Diese und weitere im Rahmen der Veranstaltung angesprochene Punkte werden in die weiteren Arbeiten zur Erstellung des österreichischen GAP-Strategieplanes miteinfließen.

Das Konzept der österreichischen AZ mit seiner einzelbetrieblichen Erschwernisfeststellung soll weitergeführt werden und damit eine entsprechende Abgeltung für die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern gewährleisten. Die AZ soll auch in Zukunft eine zielgerichtete und einfache Maßnahme bleiben. Das hohe Niveau der Unterstützung der extremsten Bergbauernbetriebe soll dabei gehalten werden.
Gewisse Anpassungen sind aber nötig, da auch im benachteiligten Gebiet steigen die Betriebsgrößen, durch eine zusätzliche Degressionsstufe soll eine Anpassung an diese Entwicklung erfolgen. Die Reduktion der teilweise fehleranfälligen Eigenangaben soll einerseits das Sanktionsrisiko für die Betriebe minimieren und andererseits den Verwaltungs- und Kontrollaufwand reduzieren.

Grundsätzlich ist die AZ aber eine bewährte Maßnahme und genießt auch außerhalb der Landwirtschaft eine hohe Akzeptanz, deshalb erfolgen die Änderungen behutsam unter dem Leitsatz „Evolution statt Revolution“.

Die Präsentationsfolien der Referentinnen und Referenten finden Sie untenstehend im Downloadbereich sowie auf der Website des Netzwerks Zukunftsraum Land, das bei der Organisation und Durchführung des Fachdialoges unterstützend tätig war. Außerdem wird eine Beantwortung der Fragen, für die im Rahmen des Webinars die Zeit leider nicht ausreichte, bereitgestellt.

Zum Format: Im Zuge eines breit angelegten Beteiligungsprozesses zur Erstellung des österreichischen GAP-Strategieplans führt das Landwirtschaftsministerium eine Reihe von thematischen Dialogveranstaltungen unterschiedlichen Formats durch. Neben der Website und einem „Zukunft der GAP“-Newsletter stellen diese ein weiteres wichtiges Element zur Einbindung aller im und für den ländlichen Raum engagierten Personen in den Gesamtprozess dar. Fachdialoge zielen insbesondere darauf ab, bestimmte Fachthemen näher im Detail ansprechen und diskutieren zu können.

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