Totschnig: Teilnahme am Agrarumweltprogramm ist voller Erfolg

Grünland
Foto: BML / Alexander Haiden

Mit Jänner 2023 startete die neue Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Im Rahmen der GAP wird auch wieder das bewährte Agrarumweltprogramm „ÖPUL“ angeboten, an dem Bäuerinnen und Bauern freiwillig teilnehmen können.

Die ersten Antragszahlen für 2023 zeigen, dass die ÖPUL Maßnahmen von den Betrieben trotz teilweise höherer Anforderungen sehr gut angenommen werden.

Die Gemeinsame Agrarpolitik ist ein Zukunftsprogramm für unsere Bäuerinnen und Bauern. Bis 2027 stehen pro Jahr 1,8 Milliarden Euro für die heimische Land- und Forstwirtschaft wie auch zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung. Davon werden 574 Millionen Euro pro Jahr in das Agrarumweltprogramm investiert.

„Die Teilnahmezahlen zum neuen Agrarumweltprogramm zeigen, dass wir mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik am richtigen Weg sind. Wir verzeichnen bereits über 90.000 Anträge – und damit rund 4.000 Anträge mehr, als im Vorjahr."

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig

Die Bäuerinnen und Bauern würden die Angebote in Richtung Klima, Artenvielfalt und Tierwohl gut nützen.

„Damit setzen wir den Weg unserer Qualitätsstrategie fort und sichern die Lebensmittelversorgung weiter ab. Die Teilnahme der Bäuerinnen und Bauern am Agrarumweltprogramm 2023 ist ein voller Erfolg."

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig

Fokus auf Biodiversität

Im Rahmen des Agrarumweltprogramms werden Leistungen in der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen beziehungsweise in der Tierhaltung abgegolten, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Umso bedeutender ist die Tatsache, dass in Österreich rund 80 Prozent der Betriebe teilnehmen. Die Maßnahmen fokussieren sich auf die Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen, auf den Boden- und Gewässerschutz als auch auf Beiträge zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung. Folgend finden sich die zentralen Antragszahlen zur Teilnahme im Agrarumweltprogramm im Vergleich zum Vorjahr:

  • Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) angestiegen: über 48.000 UBB-Betriebe (2022: 46.000)
  • Der Bio-Anteil hat auf rund 22.800 Betriebe zugenommen (2022: 22.480)
  • Naturschutz: 21.655 Naturschutz-Betriebe (2022: 17.430)
  • Begrünung: 14.556 Immergrün (2022: 12.393), 24.392 Zwischenfrucht (2022: 22.550)
  • Erosionsschutz Acker: 15.868 (2022: 11.370)
  • Bodennahe Gülleausbringung: 9.956 Betriebe (2022: ca. 7.000)
  • Heuwirtschaft: rund 13.400 (2022: ca. 10.000)
  • Weidehaltung: 31.500 Anträge Weide weibliche Rinder (2022: ca. 28.500); neu rund 7.500 Anträge Equiden und 460 Kleinkamele. Zuwächse bei Schafen und Ziegen (7.700 zu 4.500 und 4.000 zu 1.800)
  • Tierwohl Stallhaltung: zum Beispiel 6.500 Anträge bei männlichen Rindern (2022: 2.000)

Die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik ist ein Gemeinschaftsprojekt und wurde in einem breiten Partizipationsprozess erarbeitet.