Informationsoffensive "LandWIRtschaft – Gemeinsam Zukunft gestalten!"

Pressekonferenz: LandWIRtschaft – Gemeinsam Zukunft gestalten!
Foto: BML / Paul Gruber

Nach langen und intensiven Verhandlungen auf europäischer und nationaler Ebene geht die Finalisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 in die Zielgerade. Es stehen rund 1,6 Milliarden Euro pro Jahr direkt für die Betriebe zur Verfügung. Das entspricht 84 Prozent des gesamten Budgets der Gemeinsamen Agrarpolitik.

Insgesamt stehen damit um 73 Millionen Euro pro Jahr oder 365 Millionen Euro in der gesamten Periode mehr für unsere Bäuerinnen und Bauern als in der Vorperiode. Mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 werden diese Mittel neu verteilt und die Bäuerinnen und Bauern müssen sich jetzt darauf vorbereiten, wie sie die Mittel abholen können. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Georg Strasser, stellten daher eine gemeinsame Informationsoffensive „LandWIRtschaft – Gemeinsam Zukunft gestalten“ zur zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik vor. Ziel ist, die neuen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der GAP zu den heimischen Bäuerinnen und Bauern zu bringen

Schwerpunkte der Informationsoffensive

  • Ein Imagevideo erklärt die Schwerpunkte der GAP: https://www.youtube.com/watch?v=22TcmBAAbtg
  • Infokarten liefern kurz und klar die wichtigsten Informationen zu 18 GAP-Schwerpunkten.
  • Social-Media-Aktivitäten, um Bäuerinnen und Bauern bestmöglich zu erreichen.
  • In einer weiteren Phase wird es Fachveranstaltungen und eine Info-Tour geben.

„Die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2023 enthält die Werkzeuge, die unsere Landwirtschaft braucht, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. Durch neue Schwerpunkte konnten wir die Mittel, die direkt für unsere Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung stehen, erhöhen. Es stehen somit rund 1,6 Mrd. Euro pro Jahr direkt für unsere bäuerlichen Familienbetriebe zur Verfügung. Das sind um 365 Mio. Euro in der gesamten Periode mehr, als in der Vorperiode – also so viel, wie noch nie zuvor“, erläuterte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.

Fakt ist – die Flächenzahlungen der 1. Säule werden sich reduzieren (von 288 auf 208 Euro – ohne Umverteilungszahlungen für die ersten 20 bzw. 40 Hektar). Durch ein neues System können sich Betriebe die Differenz über das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) möglichst ausgleichen oder das bisherige Volumen sogar ausbauen.

„Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik werden noch mehr Umwelt- und Klimaleistungen von den Bäuerinnen und Bauern verlangt. Auch die Märkte verzeichnen immer stärkere Preisschwankungen und sind daher eine wachsende Herausforderung – sowohl kosten- wie auch erlösseitig. Angesichts all dessen ist es ganz entscheidend, unseren bäuerlichen Betrieben Instrumente in die Hand zu geben, damit sie sich für die Zukunft rüsten können. Dazu zählt auch die GAP-Informationsoffensive. Sie soll unsere bäuerlichen Familienunternehmen dabei unterstützen, den passenden Maßnahmenmix für ihren Betrieb zu finden“ erläuterte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger.

Georg Strasser, Obmann des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft im Nationalrat, meinte, dass die Forderungen der Gesellschaft nach mehr Tierwohl, Klimaschutz und Artenvielfalt die Land- und Forstwirtschaft vor große Herausforderungen stellen würden. Mehrkosten, etwa durch Investitionen in moderne Haltungssysteme, könnten die Bäuerinnen und Bauern aber nicht alleine schultern. Die neue Gemeinsame Agrarpolitik schaffe deshalb finanziell attraktive Anreize. Für das Agrarumweltprogramm, brauche es aber auch eine positive Preisperspektive auf den Märkten.

Sämtliche Informationen stehen auf der Plattform www.landwirtschaft.at zur Verfügung.