Eierproduktion in Österreich
7,2 Millionen Hennen (2022) legen jährlich rund 2,2 Milliarden Eier in Österreich, somit können 94% der Nachfrage durch heimische Landwirtinnen und Landwirte abgedeckt werden.
Haltungsformen von Legehennen
Ein Großteil der österreichischen Legehennen wurden 2022 in Bodenhaltung (rund 56%) gehalten, gefolgt von Freilandhaltung ( rund 31%) und Bio-Haltung (rund 13%). Die Haltung von Legehennen in ausgestalteten Käfigen ist in Österreich seit 01.01.2020 verboten.
Die Tabelle zeigt den Vergleich der Haltungsformen 2022 von Legehennen in Österreich und der Europäischen Union (EU)
Haltungsform | Österreich | EU |
---|---|---|
Legehennen gesamt | etwa 7,2 Millionen | etwa 389.335 Millionen |
Bio-Haltung | 13,2 % | 7,1 % |
Freilandhaltung | 31,2 % | 15,5 % |
Bodenhaltung | 55,6 % | 37,8 % |
Ausgestaltete Käfige | 0 % | 39,7 % |
Quelle: EU Statistik 2023, QGV
In der 1. Tierhalteverordnung, Bundesgesetzblatt (BGBl) II 2004/485, sind die Mindestanforderungen für die Haltung von unter anderem Legehennen geregelt.
Das endgültige Aus für die Haltung in ausgestalteten Käfigen war in Österreich per Ende 2019. Heimische Legehennenhalterinnen und Legehennenhalter müssen eine Reihe von Kriterien erfüllen um das Tierwohl und die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Dazu zählt unter anderem die gentechnikfreie Fütterung, die Verwendung von Donau Soja, keine Schnabelbehandlungen bei Legehennen, die Dokumentation der Tiergesundheit über die Poultry Health Data und die Kennzeichnung der Eier am Erzeugerbetrieb, sowie die Dokumentation der Warenflüsse und die Absicherung über die Österreichische Eierdatenbank.
In allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurde eine einheitliche Kennzeichnung direkt auf den Eiern verordnet, die jeder Konsumentin und jedem Konsumenten eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Herkunft der Eier bis hin zum Legebetrieb ermöglichen soll.
Erklärung der Eierkennzeichnung
Eikennzeichnung: X-YY-ZZZZZZZ | ||
X: Zahl entspricht der Haltungsform der Legehennen | Y: Buchstabenkürzel des Erzeugerlandes | Z: siebenstellige landwirtschaftliche Betriebsnummer (LFBIS) |
0 = Biologische Haltung | Beispiele: AT = Österreich | Beispiel: 1234567 |
1 = Freilandhaltung | DE = Deutschland | |
2 = Bodenhaltung | NL = Niederlande | |
3 = Käfighaltung* | FR = Frankreich |
*Produktion und Verkauf von Frischware in Österreich nicht erlaubt; als verarbeitetes Produkt nicht kennzeichnungspflichtig
Um die Rückverfolgbarkeit von jedem einzelnen österreichischen Ei transparent zu machen, wurde die Österreichische Eierdatenbank - eine EU-weit einzigartige Einrichtung - installiert.
Die Österreichische Eierdatenbank leistet einen wichtigen Beitrag für die Sicherung der Qualität und der tagesaktuellen Dokumentation der Warenströme bei Eiern. Bereits 90% der Frischeier am Markt werden in dieser Datenbank erfasst.
Es ist zwar ein freiwilliges System, jedoch ist die Meldung an die Österreichische Eierdatenbank im AMA-Gütesiegel-Programm und bei der Auslobung "Tierschutz geprüft" verpflichtend.
Beim "Quick-Egg-Check" können die Konsumentinnen und Konsumenten die Stempelung am Ei abfragen. Wenn die Legehennenhalterin, der Legehennenhalter zugestimmt hat, erhält man neben der Haltungsform auch den Namen und die Anschrift der Legehennenhalterin, des Legehennenhalters.
Im Jahr 2015 nutzten rund 145.000 Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit den Stempel am Ei nachzuverfolgen, seit 2016 waren es jährlich rund 360.000 Personen die dieses Tool rund um die Osterzeit verwendeten. Seit 2017 nutzen rund 2.000 Konsumentinnen und Konsumenten täglich dieses Instrument.