1. Sitzung des EMFAF-Begleitausschusses am 20. und 21. September 2022 in Salzburg

Foto: BML/Michael Baumgartner

Am 20. und 21. September 2022 fand die 1. (konstituierende) Sitzung des österreichischen EMFAF-Begleitausschusses in Salzburg statt.

Der Begleitausschuss hat die Aufgabe, die Durchführung des nationalen EMFAF-Programms 2021 bis 2027 zu begleiten und zu überwachen und prüft dabei insbesondere die Fortschritte bei der Erreichung der Zielvorgaben. Neben der formalen Einrichtung des Ausschusses war unter anderem auch die Annahme der Kriterien zur Auswahl von Projektanträgen Gegenstand der ersten Sitzung. Die Europäische Kommission, Generaldirektion MARE), die im Ausschuss eine beratende Funktion einnimmt, war online aus Brüssel zugeschalten.

Tagesordnung und Ergebnisse

  1. Begrüßung und Einleitung durch den Vorsitz

  2. Annahme der Tagesordnung

  3. Konstituierung des EMFAF-Begleitausschusses
    Der EMFAF-Begleitausschusses wurde mit der Annahme der Geschäftsordnung und der Liste der nominierten Personen konstituiert und kann somit seine Tätigkeit aufnehmen.

  4. Aktuelle Themen auf EU-Ebene 
    Der Vertreter der Kommission unterstrich in seinem Bericht die Bedeutung des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) für eine nachhaltige und innovative Fischerei und Aquakultur in der Europäischen Union. Europäische Ziele und Strategien wie der Europäische Grüne Deal, die Biodiversitätsstrategie, die Umweltpolitik und der digitale Übergang müssen dabei berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund werden der Beitrag des österreichischen Programms zu den EU-Klimazielen und auch die bereits gestartete vorläufige Antragstellung begrüßt. Die Sitzungen des Begleitausschusses sind aus Sicht der Kommission sehr wichtig für den Austausch und die Durchführung des Programms.

  5. EMFAF-Programm 2021-2027: Vorstellung ausgewählte Eckpunkte
    Die Verwaltungsbehörde stellte unter diesem Tagesordnungspunkt die Eckpunkte des österreichischen EMFAF-Programms vor. Hauptziel ist – im Einklang mit den Zielen des nationalen Strategieplans für Aquakultur und Fischerei 2021–2027 – die Förderung eines zukunftsfähigen österreichischen Aquakultur- und Fischereisektors. Hierfür stehen 15 Millionen Euro öffentliche Mittel von EU, Bund und Ländern zur Verfügung.

  6. Sonderrichtlinie zur Umsetzung des EMFAF-Programm 2021-2027: aktueller Stand
    Zur Umsetzung des EMFAF-Programms ist auf nationaler Ebene eine eigene EMFAF-Sonderrichtlinie (SRL) vorgesehen. Die Eckpunkte der SRL sowie der aktuelle Stand wurden von der Verwaltungsbehörde präsentiert.

  7. Auswahlverfahren und -kriterien für das EMFAF-Programm 2021-2027
    Die von der Verwaltungsbehörde nach breiter Abstimmung erarbeiteten Verfahren und Kriterien zur Auswahl von Vorhaben (Auswahlkriterien) wurden zur Beschlussfassung vorgelegt und vom Begleitausschuss angenommen.

  8. Ausblick und weitere Thmen
    Unter diesem Tagesordnungspunkt wurde auf die Vorbereitungsarbeiten für Implementierung, Monitoring, Kommunikation und Evaluierung des EMFAF-Programms informiert.

  9. Allfälliges
    Vertreter der Branche berichten über die aktuelle Lage der Fischerei und Aquakultur in Österreich, die in den letzten Jahren von mehreren Krisen (Corona, Teuerung, Klima) geprägt war bzw. ist. Weiters wird über das österreichweite Bildungsprojekt und die komplementäre nationale Sonderrichtlinie zur Förderung einer ökologisch wertvollen, extensiven und biologischen Bewirtschaftung von Teichen informiert.

Rahmenprogramm

Nach der Sitzung fand ein gemeinsames Abendessen statt. Am darauffolgenden Tag hatte der Begleitausschuss die Möglichkeit, ein Förderprojekt der Schloss Fuschl Fischerei sowie die Fischzucht Kreuzstein des Bundesamts für Wasserwirtschaft direkt vor Ort zu besuchen und mit den Begünstigten bzw. den Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen.

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