Österreichs Nachwuchslandwirtschaft als Vorbild für EU

Landwirtschaftsminister Nobert Totschnig und Landjugend-Bundesleiter Markus Buchebner begrüßen den hohen Stellenwert, den Betriebs-Übernehmerinnen und -Übernehmer in den Plänen der neuen EU-Kommission einnehmen. Österreich gilt dabei als Vorbild.

Der neue EU-Agrarkommissar Christophe Hansen hat am 19. Februar 2025 seine Vision für die Zukunft der europäischen Landwirtschaft und Ernährung in Brüssel vorgestellt. Neben dem klaren Willen zum Bürokratieabbau findet sich darin vor allem auch ein klares Bekenntnis zur Stärkung der jungen Landwirtschaft. Österreichs Landwirtschaft gilt diesbezüglich als Vorbild in der EU: In keinem anderen Land gibt es prozentuell mehr Junglandwirtinnen und Junglandwirte. 2020 – zum Zeitpunkt der letzten EU-weiten Agrarstrukturerhebung – waren hierzulande 23,4 Prozent der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter unter 40 Jahre, während es im EU-Schnitt mit 11,9 Prozent nur rund halb so viele waren.

Agrarkommissar Hansen zu Besuch
Bundesminister Norbert Totschnig stellte, gemeinsam mit Sabine Pfeisinger und Markus Buchebner von der Landjugend, Kommissar Christophe Hansen (3. v. l.) die Inhalte der Initiative "Hofübernahme im Fokus" vor.

Im Zuge seines Antrittsbesuchs vor wenigen Wochen erkundigte sich Hansen bei Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und dem Bundesleiter der Landjugend Markus Buchebner nach den agrarpolitischen Maßnahmen, die Österreichs Junglandwirtinnen und Junglandwirte so erfolgreich machen. Diese Informationen hat er nun in seine Vision für die Zukunft der europäischen Landwirtschaft einfließen lassen und nannte Österreich diesbezüglich auch explizit als Vorreiter.

„Ob Bio oder Junglandwirte – Österreichs Landwirtschaft steht häufig am europäischen Stockerl. Ausruhen dürfen wir uns auf solchen Erfolgen aber nicht. Deshalb haben wir die Initiative ‚Hofübernahme im Fokus‘ gestartet. Mein Ziel ist es, unserer Jugend den Einstieg in die Landwirtschaft zu erleichtern und ihnen klare Perspektiven zu geben“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Allianz für die Zukunft unserer Landwirtschaft

Neben einem exzellenten agrarischen Bildungssystem sind es oft auch Vernetzung und Austausch, gemischt mit einer ordentlichen Prise Mut und Innovationsgeist, die unsere Landwirtschaft so erfolgreich machen. Und genau in diese Kerbe schlägt die vom Landwirtschaftsministerium, der Landwirtschaftskammer und der Landjugend getragene Initiative „Hofübernahme im Fokus“ – ins Leben gerufen vor dem Hintergrund des Generationenwechsels, der auch die Landwirtschaft massiv treffen wird.

Landjugend-Bundesleiter Markus Buchebner: „Die Landjugend ist nicht nur die größte Jugendorganisation im ländlichen Raum und wichtiger Anbieter von Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern auch Mutmacher, was die Hofübernahme betrifft. Wer auch künftig regionale Qualitätslebensmittel will, muss Menschen für die Landwirtschaft begeistern. Wir sind stolz, dass wir hier ein Vorbild für Europa sind.“

Startschuss für neue Landjugend-Umfrage

Die Landjugend startet darüber hinaus anlässlich des neuen Schwerpunkts der Kommission im Rahmen der Initiative „Hofübernahme im Fokus“ eine neue Umfrage. Ziel ist es, noch mehr über die Bedürfnisse und Potentiale aus Sicht von Junglandwirtinnen und Junglandwirten zu erfahren und die Ergebnisse dann aktiv in den politischen Diskurs einzubringen.