Landwirtschaft Totschnig: EU-Landwirtschafts-Vision leitet Kurskorrektur ein

EU-Kommission rückt Einkommen und Wettbewerbsfähigkeit ins Zentrum

Bundesminister Norbert Totschnig begrüßt die von der EU-Kommission heute vorgestellte Vision für Landwirtschaft und Ernährung: „Versorgungssicherheit in Europa, faire Einkommen und gerechte Wettbewerbsbedingungen für unsere Bäuerinnen und Bauern stehen im Fokus der Vision. Damit setzt die Agrarpolitik auf EU-Ebene die richtigen Schwerpunkte und die EU-Kommission einen weiteren Schritt zur notwendigen Kurskorrektur vor dem Hintergrund eines instabilen globalen Umfelds. Besonders begrüße ich das klare Bekenntnis zu den Direktzahlungen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, den Fokus auf eine nachhaltige ländliche Entwicklung und die Bedeutung der Landwirtschaft in benachteiligten Gebieten.“

„Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit. Ich setze mich dafür ein, dass die Landwirte in ihrer Arbeit unterstützt und nicht zusätzlich belastet werden. Unsere ländlichen Räume und unsere bäuerliche Landwirtschaft sind wesentliche Pfeiler für unser Land und müssen gezielt unterstützt werden. Nur so können wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze erhalten sowie die EU-Lebensmittelproduktion langfristig sichern. Deshalb ist es zentral, dass die Gemeinsame Agrarpolitik im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen der europäischen Union weiterhin eine zentrale Stellung einnimmt“, hebt Totschnig die Bedeutung einer gemeinsamen EU-Agrarpolitik hervor.

Ein weiteres wichtiges Anliegen bleibt für Totschnig die Sicherstellung fairer Handelsbedingungen: „Nicht akzeptabel ist, dass europäische Bauern strenge Auflagen erfüllen müssen, während importierte Lebensmittel mit verbotenen Pflanzenschutzmitteln oder niedrigeren Tierwohlstandards auf unseren Märkten landen. Hier brauchen wir klare und faire Spielregeln. Es ist ausdrücklich zu begrüßen, dass diese Thematik erstmals in ein Zukunftspapier aufgenommen wurde und damit eines meiner wesentlichen Anliegen aufgegriffen wird.“

Totschnig verweist zudem auf die nationale Strategie zur Landwirtschaftspolitik: „Um auch auf nationaler Ebene die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen, habe ich im vergangenen Jahr die VISION 2028+ präsentiert. Im Rahmen dieses Strategieprozesses, an dem sich rund 3.000 Personen beteiligten, wurden über 170 Maßnahmen erarbeitet. Damit haben wir eine solide Grundlage geschaffen, und konnten damit wichtige österreichischen Anliegen auf Europäischer Ebene einbringen“, so Totschnig abschließend.

Hintergrund zur Vision der EU-Kommission

Die EU-Kommission hat eine Strategie zur Zukunft der Landwirtschaft und Ernährung vorgestellt. Beide Wirtschaftsbereiche sind strategische Sektoren für die Europäische Union. Sie stellen die Versorgung der 450 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger sicher und leisten wesentliche Beiträge zur globalen Ernährungssicherheit. Die Vision stellt die Ernährungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit europäischer Landwirtinnen und Landwirte ins Zentrum, wobei Umwelt- und Klimaschutz weiterhin berücksichtigt wird. Die Vision sieht Maßnahmen zur Bürokratieentlastung, zur Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft sowie zur Absicherung der Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte vor. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung ländlicher Regionen und der Förderung von nachhaltigen Produktionsmethoden. Sie ist die Basis für die Diskussionen zur kommenden EU-Agrarpolitik.