Bäuerinnen und Bauern als Energieerzeuger

Besuch Bionahwärme-Anlage LFS Hafendorf
Foto: BML / Paul Gruber

Am 1. Juni wird jährlich der internationale „Weltbauerntag“ gefeiert. Die wichtige Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern bekommt gerade vor dem Hintergrund des Russischen Angriffskrieges in der Ukraine immer mehr Bedeutung. Die bäuerlichen Familienbetriebe versorgen uns nicht nur tagtäglich mit Essen, sondern sind auch Energieproduzenten.
 

Die Bioenergie ist Energie aus der Region – für die Region. Sie liefert nahezu die Hälfte der gesamten Energieerzeugung Österreichs. Fossile Energieimporte kosteten Österreich bisher rund 7,5 Milliarden Euro pro Jahr. In etwa drei Viertel der negativen Außenhandelsbilanz gehen damit auf das Konto von fossiler Energie.

Die größten Beiträge stammen dabei aus Holzbrennstoffen. Mehr als die Hälfte der österreichischen Haushalte nutzen Holz als Wärmelieferant, sei es mit modernen automatischen Holzheizungen wie Pellets oder Hackgut, als Zusatzheizgerät in Form eines Kachelofens, oder über Nah- und Fernwärmeanlagen.

Die Vorteile von Bioenergie liegen auf der Hand: Sie verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und erhöht damit die Versorgungssicherheit, ist dezentral und krisensicher., ist speicherbar – und ist geeignet, um sowohl Strom, Wärme, als auch Kraftstoffe zu gewinnen. Zudem hilft Bioenergie bei der Reduktion von CO2-Emissionen.

Infografik: Anteile der unterschiedlichen erneuerbaren Energieträger am gesamten erneuerbaren Energieaufkommen in Österreich 2020. Datenquelle Statistik Austria. Feste Biogene 33,3 %, Wasserkraft über 10 Megawatt 29,1 %, Scheitholz 13,1 %, Windkraft 5,6 %, Wasserkraft bis 10 Megawatt 5,3 %, weitere kleine.

Bioenergie sichert 24.000 Jobs

„Unser aller Ziel muss sein, die bäuerliche Energieproduktion zu stärken. Denn durch den Ausbau von Bio-Energie schaffen wir regionale Arbeitsplätze, die Wertschöpfung bleibt im Land und wir werden unabhängiger von fossiler Energie. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt gesetzt. Zusätzlich hat mein Ressort den Österreichischen Waldfonds mit einem Volumen von 350 Millionen Euro ins Leben gerufen. Damit unterstützen wir unter anderem Forschungsmaßnahmen wie auch die Forschungsanlage zum Thema Holzgas und Biotreibstoffe“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Der Bioenergiebereich sichert mit Investitionen und der Energiebereitstellung rund 24.000 Jobs in Österreich. Die 155.900 land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Österreich sind damit nicht nur ein Garant für die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, sondern zugleich auch das Fundament und Zentrum des Bioenergiebereichs. In Österreich gibt es 2.397 Biomasse-Heizwerke mit 2.192 Megawatt Gesamtleistung, 278 Biogasanlagen mit 85 Megawatt elektrische Leistung und 151 Biomasse-KWK-Anlagen, die eine elektrische Leistung von 275 Megawatt Leistung erbringen.