Landwirtschaft Totschnig zum Weltbauerntag: Land- und Forstwirtschaft versorgt uns mit Lebensmitteln und Bio-Energie

Landwirtschaftsminister holt bäuerliche Energieerzeugung vor den Vorhang

Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat das Thema Versorgungssicherheit in den Fokus gerückt. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig nimmt den morgigen Weltbauerntag zum Anlass, um unseren Bäuerinnen und Bauern Danke zu sagen: „Österreichs Lebensmittelversorgung ist auch in Krisenzeiten gesichert. Das verdanken wir unseren bäuerlichen Familienbetrieben, die tagtäglich Essen auf unsere Teller bringen. Unsere 155.900 land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich sind aber nicht nur ein Garant für die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, sondern zugleich auch das Fundament des Bioenergiebereichs.“ Wie die Versorgung mit 'Energie aus der Region, für die Region' funktioniert, davon hat sich Landwirtschaftsminister Totschnig bei einem Besuch in der Steiermark persönlich ein Bild gemacht. Gemeinsam mit Landesrat Seitinger besichtigter er die Bionahwärme-Anlage am Gelände der Landwirtschaftlichen Fachschule Hafendorf, die von einer bäuerlichen Genossenschaft betrieben wird.

„Ich möchte mich bei allen Land- und Forstwirten bedanken, die mit innovativen Projekten nachhaltige Bio-Energie erzeugen - mittels Brennholz, Hackschnitzel, Nahwärme oder Biogasanlagen. Unser aller Ziel muss sein, die bäuerliche Energieproduktion zu stärken. Denn durch den Ausbau von Bio-Energie schaffen wir regionale Arbeitsplätze, die Wertschöpfung bleibt im Land und wir werden unabhängiger von fossilen Energie-Importen. Schon jetzt sichert der Bioenergiebereich rund 24.000 Jobs in Österreich“, so Totschnig, der auf das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz verweist, mit dem wichtige Schritte gesetzt werden.

Landesrat Johann Seitinger erklärt: „Versorgungssicherheit ist das zentrale Thema unserer Zeit und immer mehr Menschen wird bewusst, wie wichtig die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln und Energie ist. In der Steiermark haben wir nicht nur die notwendigen Ressourcen, sondern auch das technische Know-how und das Engagement der Bauernfamilien um der Bevölkerung die größtmögliche Versorgungssicherheit zu bieten.“

Österreich ist im internationalen Spitzenfeld beim Ausbau der erneuerbaren Energien. 2020 lag der Anteil erneuerbarer Energien im österreichischen Energiemix bei rund einem Drittel (EU-Schnitt rund 20 %). Die Bioenergie spielt dabei eine besonders zentrale Rolle, sie liefert nahezu die Hälfte (45 %) der gesamten Energieerzeugung Österreichs. Die größten Beiträge stammen dabei aus Holzbrennstoffen. Mehr als die Hälfte der österreichischen Haushalte nutzen Holz als Wärmelieferant, sei es mit modernen automatischen Holzheizungen (Pellets, Scheitholz, Hackgut etc.), als Zusatzheizgerät (Kachelofen, Herd oder Schwedenofen) oder über Nah- und Fernwärmeanlagen.

„Wir sind ein Wald-Land. Fast die Hälfte unserer Staatsfläche ist mit Wald bedeckt. Es wachsen jährlich rd. 4 Millionen Kubikmeter mehr Holz nach als wir nutzen. Holz als nachwachsender Rohstoff hat daher großes Potenzial beim Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung“, so Totschnig, der auf den Österreichischen Waldfonds verweist: „Mit 350 Millionen Euro ist er das größte Unterstützungspaket, das es für unsere Wälder jemals gab. Darin enthalten sind unter anderem Forschungsmaßnahmen sowie eine Forschungsanlage zum Thema Holzgas und Biotreibstoffe. Ziel ist die praktische Erkenntnisgewinnung zur Erzeugung und Anwendung von Holzgas, Holzwasserstoff und Biotreibstoffen.“ Nähere Informationen unter www.waldfonds.at