Coron-A: Endbericht zur Grundlagenforschung liegt vor

Kläranlage - Reinhalteverband
Foto: BML / Alexander Haiden

Der Nachweis von COVID-19 Erkrankungen mittels Abwasseranalysen ist mittlerweile zur Routine geworden und stellt einen wichtigen Baustein in der Pandemieüberwachung dar. Die Grundlagen hierfür lieferte vornehmlich das durch das BML und BMBWF beauftragte Forschungsprojekt „Coron-A“.
 

Schon zu Beginn der Pandemie hat sich gezeigt, dass die Abwasserepidemiologie einen wichtigen Beitrag im Pandemiemanagement leisten kann. Die ersten Nachweise von SARS-CoV-2 RNA im Abwasser konnten früh im Jahr 2020 erbracht werden, jedoch haben zuverlässige Methoden für ein größeres Monitoring gefehlt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Coron-A“ wurde in kürzester Zeit eine Methodik entwickelt, mit der flächendeckende, räumlich zuordenbare und einzugsgebietsbezogene Daten zu SARS-CoV-2 Infektionen mittels Abwasseranalysen gewonnen werden können. Weiters wurden Aspekte zu Transport, Lagerung und Stabilität der Proben untersucht und Ressourcen und Logistik der Probenahmen aufgebaut sowie ein einheitliches Datenmanagement etabliert. Auf den gewonnenen Erkenntnissen basiert nun das im Herbst 2021 etablierte österreichweite nationale Monitoring (www.abwassermonitoring.at).

Zusätzlich wurden an der Entwicklung eines stochastischen Modells zur Abschätzung der Prävalenzzahlen sowie eines statistischen Prognosesystems geforscht. Es wurden vielversprechende Ergebnisse erzielt, jedoch auch Unsicherheiten und Grenzen der Methoden aufgezeigt. So konnten beispielsweise die Auswirkungen von Mutanten noch nicht berücksichtigt werden.

In Summe konnte mit dem Forschungsprojekt eine wichtige Grundlage für die Nutzung der Abwasserepidemiologie in der COVID-19-Pandemie für Gesundheitsbehörden geschaffen werden.

Das Grundlagenforschungsprojekt wurde vornehmlich vom BMLund dem BMBWF finanziert. Weiters erhielt das Projekt finanzielle Unterstützung durch den österreichischen Städtebund und mehrere Bundesländer. Durchgeführt wurde das Projekt durch das Projektkonsortium „Coron-A“, welches aus in Österreich auf dem Gebiet der Abwasserepidemiologie führenden Institutionen besteht. Diese sind das Umweltbundesamt, die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), die Medizinische Universität Innsbruck, die Technische Universität Wien sowie die Universität Innsbruck.

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