Wasser Totschnig: Studie bestätigt Effizienz von Abwasseranalysen zur Pandemie-Überwachung
Erfolgreiches Forschungsprojekt Coron-A hat Grundlage für laufendes Abwassermonitoring zur Überwachung der Pandemie geliefert
„Wir haben während der Corona-Pandemie schon früh das Potenzial erkannt, mittels Abwasseranalysen die Virusaktivität zu beobachten. Daher haben wir das Projekt „Coron-A“ gestartet, um Methoden zur Abwasseranalyse zu testen. Die Studie dazu bestätigt, dass Abwasseranalysen ein effizientes Instrument im COVID-19 Management sind. Die erprobten Methoden werden bereits weiter angewendet. Unser Forschungsprojekt hat damit die Grundlage für das laufende Abwassermonitoring zur Überwachung der Pandemie geliefert“, betont Bundesminister Norbert Totschnig, anlässlich der Veröffentlichung der Coron-A Studie.
Im Projekt „Coron-A“ wurde eine Analysemethode zum Nachweis von SARS-CoV-2 RNA im Abwasser etabliert sowie die Logistik und Ressourcen für ein nationales Monitoring aufgebaut. An über 40 Kläranlagen in ganz Österreich wurde deren Ablauf von April 2020 bis Juni 2021 mit insgesamt über 2.500 Entnahmen erprobt. Zusätzlich wurden unterschiedliche Abwasserparameter gemessen wie auch Klärschlamm und Ablauf ausgewählter Kläranlagen analysiert, um den Abbau und Verbleib der Virus RNA zu untersuchen. Aufbauend auf den Messergebnissen wurde die Nutzung als Überwachungs- und Frühwarnsystem sowie zur Entwarnung einer Corona-Welle für Österreich bewertet. Die Erkenntnisse liefern zudem wichtige Informationen für Gesundheitsbehörden für die weitere Nutzung der Abwasserepidemiologie in der COVID-19 Pandemie.
Das Projekt hat durch eine fachübergreifende Kooperation verschiedener Institute die österreichische Expertise im Bereich der Abwasserepidemiologie, -mikrobiologie und –molekularbiologie gebündelt. Die Studie wurde im Auftrag des BML und BMBWF von der TU Wien, der Universität Innsbruck, der Medizinische Universität Innsbruck, der AGES und dem Unternehmen hydro-IT unter der Koordination des Umweltbundesamts erarbeitet. Neben der Finanzierung durch die beiden Bundesministerien wurde das Projekt auch vom Österreichischen Städtebund und mehreren Bundesländern finanziell unterstützt.
Der Abschlussbericht wurde nun vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veröffentlicht und steht hier zur Verfügung.