Hydrographische Übersicht Österreichs – September 2020
Der September hatte zwei Gesichter. Für den ersten Monat im Herbst war es an vielen Tagen sommerlich warm. Nur in den letzten Tagen kühlte es massiv ab und es gab den ersten Schnee bis in die Täler. Die Abflussbilanz an den österreichischen Gewässern profitierte von den Niederschlägen Ende August und den niederschlagsreichen Tagen Ende September.
Sommertage im Herbst laden zum Wandern ein.
An vielen Tagen im September 2020 war es überdurchschnittlich warm. In vielen Regionen gab es bis zu dreimal mehr Sommertage als im vieljährigen Mittel. Erst am letzten Wochenende im September steuerte ein kontinentales Tief kalte Luft nach Österreich und beendete eine niederschlagsfreie Periode mit vielen Sommertagen. Die Abweichung der Lufttemperatur lag in allen Regionen Österreichs im Bereich von +1,0 bis +2,0 °Celsius über dem vieljährigen Mittelwert.
Hochdruckwetter und Schnee bis in die Täler.
Im September 2020 überwog der Hochdruckeinfluss mit oft sonnigem und niederschlagsfreiem Wetter. Der Osten und Südosten Österreichs blieb vom 8. bis 23. September durchwegs niederschlagsfrei. Erst mit der nachhaltigen Wetterumstellung in der letzten Septemberwoche wurden feuchte Luftmassen nach Österreich geführt und diese brachten zum Teil ergiebige Niederschläge und den ersten Schnee bis in die Täler.
Viel Niederschlag zum Monatsende sorgt für eine ausgeglichene Wasserbilanz.
Die Abflussbilanz an den österreichischen Gewässern profitierte im September einerseits von den Niederschlägen Ende August und den niederschlagsreichen Tagen Ende September. Die September-Abflussfracht entsprach an der österreichischen Donau und im Westen am Rhein und der Bregenzerach dem vieljährigen Mittelwert. An allen anderen Pegeln wurde der Mittelwert der Abflussfracht überschritten.
Grundwasser
In vielen schnell reagierenden Grundwassergebieten Österreichs begann der September mit sinkende Verhältnissen oder der Anstieg vom Ende des Vormonats setzte sich noch kurz fort bevor diese eintraten. Oft wurde dieser Absinkprozess dann um den 7. September von steigenden Werten unterbrochen. Circa ab dem 23. September wurden dann einige Tage steigende Grundwasserstände beobachtet. In anderen, meist langsamer reagierenden Gebieten stieg das Grundwasser zu Monatsbeginn länger, teilweise auch über die Monatsmitte hinaus, an, danach sank es ab und begann mancherorts gegen Monatsende wiederum zu steigen. In besonders trägen Grundwassergebieten im Norden und Osten Österreichs herrschten den Monat über gleichbleibende oder steigende Verhältnisse.
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