Hydrographische Übersicht Österreichs – Mai 2021

Föhrenbach/Höllgraben im Waldviertel bei Litschau.

Kühle und feuchte Wetterlagen prägten den Mai 2021. An fast allen Tagen war es unterdurchschnittlich temperiert, auch die Sonnenstunden verfehlten den Mittelwert um 20 Prozent. Nach drei niederschlagsarmen Vormonaten gab es mit einem Plus von 20 Prozent wieder ausreichend Niederschlag. Für die Landwirtschaft gerade zur rechten Zeit.

Ein kühler Mai mit wenig Sonnenstunden

Mit regional wenig Unterschieden wurde an fast allen Tagen im Mai 2021 das mittlere Temperaturniveau nicht erreicht. Nur zum Ende des ersten Monatsdrittels stieg die Lufttemperatur an drei Tagen auf frühsommerliche Werte. An einigen Messstellen wurde an wenigen Tagen die 30 °C-Marke gering überschritten. Bis zum Monatsende jedoch, war es durchwegs unterdurchschnittlich kühl. Wie schon im Vormonat in allen Regionen, aber um eine Spur kühler lag die Anomalie der Lufttemperatur zwischen -1,5 °C und -2,5 °C unter dem Mittelwert der Klimaperiode 1981-2010.

Kühl, feucht mit erstaunlich wenig Unwetterereignissen.

Nach einer seit Februar andauernden, niederschlagsarmen Periode, brachten niederschlagsreiche Witterungsphasen im Mai endlich den für die Landwirtschaft in der Vegetationsphase so wichtigen Niederschlag. In fast allen Regionen entsprach die Mai-Niederschlagssumme dem vieljährigen Mittel. Im Süden Österreichs wurde die Normalzahl sogar um +30 bis +60 % überschritten. Nur in Niederösterreich im Most- und Industrieviertel herrschten auch im Mai niederschlagsarmen Bedingungen. Hier fehlen lokal zwischen -20 und -50 % der mittleren Monatssumme.

Auf Grund der niederschlagsarmen Vormonate befanden sich fast alle Oberflächengewässer – mit Ausnahme jener in Südwesten - zu Monatsbeginn, im mehr oder weniger stark ausgeprägten Niederwasserbereich. Aufgrund der niederen Temperaturen kam auch von der Schneeschmelze aus alpinen Lagen kein nennenswerter Abflussanteil. Erst zur Monatsmitte machte sich die niederschlagsreiche Witterung durch eine Erhöhung der Abflüsse bemerkbar. Zu Abflüssen über das einjährige Hochwasser hinaus, kam es nicht. Auch die Unwetterbilanz im Mai 2021 zeigt nur wenige lokale Ereignisse wie eine Mure im Kärntner Mölltal bei Winklern und einen Starkregen ebenfalls mit einer Mure im Bezirk Oberwart im Burgenland.

Grundwasser

Im vielen Gebieten stieg das Grundwasser im Mai zunächst an. In schnell reagierenden Gebieten waren dem Grundprozess dabei zusätzlich noch Spitzen aufgesetzt. Ab dem 12. Mai begann dann nach und nach je nach Höhenlage und Niederschlagsaufkommen eine Absinkphase, gebietsweise stagnierten die Grundwasserstände auch oder stiegen bis Monatsende an. In Gebieten mit großer Überdeckung vor allem im Osten Österreichs herrschten im Mai oft gleichbleibende oder sinkende Verhältnisse, die teilweise im zweiten Monatsdrittel, wenn auch manchmal nur vorübergehend, von steigenden Werten abgelöst wurden.

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