Hydrographische Übersicht Österreichs – April 2021

Blühender Flieder im Vordergrund, dahinter ein künstlicher Teich im Wiener Stadtpark, April 2021
Foto: BML / R. Godina

Der April 2021 war ausgesprochen kühl. Wie schon in den beiden Vormonaten regnete es wenig. Viele Grundwasserpegel zeigen fallende Tendenz, Gewässer im östlichen Flach- und Hügelland führen Niederwasser. Aufgrund der reduzierten Verdunstung und der verzögerten Vegetation entwickelte sich jedoch keine großflächige, landwirtschaftliche Trockenheit.

Kühl und trocken, eine seltene Kombination für einen Monat im Frühling.

Nur die Temperaturen in der Osterwoche zu Monatsbeginn entsprachen einem durchschnittlich temperierten Frühling. Frostige Kaltlufteinbrüche ab der zweiten Woche machten Schluss mit Frühling, bremsten die Vegetationsentwicklung und machten den April 2021 zum kältesten der 2000er Jahre.

Von Februar bis April jedoch, ist es in fast allen Regionen Österreichs zu trocken. Die österreichweite Niederschlagsumme erreicht gerade einmal die Hälfte des vieljährigen Mittelwertes in diesen drei Monaten. Mit einer österreichweit gemittelten Abweichung von circa minus 50 % vom Vergleichswert 1981-2010, war es der zehntrockenste April seit Beginn der ZAMG-Niederschlagsaufzeichnungen im Jahr 1858.

Kaum eine Schneeschmelze und wenig Niederschlag reduziert den Abfluss.

Ab Mitte Februar bis Ende April reduzierten sich die Abflüsse in fast allen Flussgebieten - auch im schneereichen Süden Österreichs – kontinuierlich. Die Tagesmittelwerte der Abflüsse an vielen Gewässern dieser Übersicht, blieben den gesamten April unter den vieljährigen Mittelwerten. Östlich des niederösterreichischen Alpenvorlandes, sowie im Süd- und Nordosten Österreichs stellte sich in vielen Einzugsgebieten zum Monatsende Niederwasserverhältnisse ein. Erst eine leicht einsetzende Schneeschmelze zum Monatsende erhöhte den Abfluss am Rhein, an der Bregenzerach und am Inn etwas in Richtung Mittelwert. Auch die Abflüsse der größeren Gewässer im Süden Österreichs (Gail, Drau, Gurk und Lavant) zeigen keine niederschlagsbedingten Abflussreaktionen und fielen im Monatsverlauf deutlich unter die vieljährigen Tagesmittelwerte.

Grundwasser

Von Vorarlberg bis in die Obersteiermark setzte sich in vielen Gebieten der Anstieg vom Ende des Vormonats noch einige Tage in den April hinein fort, dann sank das Grundwasser ab. In dieser Absinkphase trat um den 13. April mancherorts eine kleine Grundwasserspitze auf. Zu Beginn des letzten Monatsdrittels setzte eine Trendumkehr ein und die Grundwasserstände stiegen wieder an. Sonst herrschten in Österreich überwiegend sinkende, manchmal auch gleichbleibende Verhältnisse.

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