Wasser im Boden

Landschaft im Weinviertel. Felder, Getreide und Windpark.
Foto: BML / Reinhold Godina

Die Hydrographie Österreichs betreibt seit 25 Jahren ein Messnetz um in unterschiedlichen Tiefen den Bodenwassergehalt, die Versickerung und die Bodentemperatur zu messen. Auch Universitätsinstitute und die Land- und Forstwirtschaft betreiben Messeinrichtungen. Der Sammelband „Wasser im Boden“ zeigt die Vielfalt der Methoden und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Die grundlegende Kraft in der Bodenphysik.

Der oberste Bereich der Erdkruste ist der Boden. Dieser ist durch Verwitterung, natürliche und anthropogen verursachte Um- und Neubildung entstanden und verändert sich ständig. Der Boden besteht aus festen anorganischen und organischen Teilen, sowie aus Hohlräumen, die mit Wasser und den darin gelösten Stoffen gefüllt sind.

Die Bodenphysik beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Wasser, wenn es in Kontakt mit dem Boden kommt. Physikalisch wird diese Wechselwirkung durch die Bodenwasserspannung beschrieben.

Menge und Spannung des Wassers im Boden als auch die Ermittlung der Grundwasserneubildung durch Messungen im ungestörten Medium sind die Ziele des hydrographischen Messprogramms im Boden und in der ungesättigten Zone.

Eine komplexe und nicht einfache Aufgabe.

Der Beobachtung und Auswertung bodenphysikalischer Größen widmet sich neben der Wasserwirtschaft in ihrem Teilbereich Hydrographie/Wasserhaushalt - die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft. Mit diesem Thema beschäftigen sich Fachleute des bodenphysikalischen Messwesens und der Grundwasserneubildung in den nachgeordneten Bundesämtern, in Universitäten, in der Landwirtschaftskammer, in Fachschulen, bei Wasserversorgern oder Gesellschaften zur Grundwasseranreicherung wie der Marchfeldgesellschaft. Die unterschiedlichen Mess- und Auswertemethoden sind in diesem Sammelband, mit dem Ziel Synergien zu entwickeln, beschrieben und diskutiert.

Von der Theorie zur Praxis, von der Messung über die Datenhaltung zur Auswertung.

Leitidee dieses Sammelbandes war es, Zugang und Lösungsansätze aller am „Wasser im Boden“ arbeitenden Institutionen vorzustellen. Der Sammelband gibt einen Überblick über die theoretischen Grundlagen und die praktischen Methoden der Messung, Datenhaltung und Auswertung an den Messstellen der ungesättigten Bodenzone in Österreich.

Vom multidisziplinären Nutzen zum Messnetzausbau.

Auf Initiative der Abteilung I/3 – Wasserhaushalt wurde eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingerichtet, den Status Quo des Messens in der ungesättigten Bodenzone zu dokumentieren, Daten aufzubereiten und zum Austausch verfügbar zu machen.

Die Broschüre im Downloadbereich ist sowohl für Praxis, Theorie und Lehre eine wertvolle Grundlagensammlung und eine Hilfestellung für den Betrieb und für Verbesserungen des operativen hydrographischen Messnetzes. Solange der Vorrat reicht, kann eine gedruckte Version des Sammelbandes bei der Abteilung I/3 - Wasserhaushalt kostenlos bestellt werden.

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