Die Hochwasserereignisse im Jahre 2002 in Österreich

Hochwasser Steyer/Enns
Foto: HD-Oberösterreich

Der Bericht gibt einen hydrologischen Überblick über die Ursachen und den Verlauf der Hochwasserereignisse des Jahres 2002.

Das Jahr 2002 war in Österreich ein Jahr gegensätzlicher hydrologischer Extreme: Außergewöhnliche Hochwasser und ausgeprägte Trockenheit mit Ernteausfall und Problemen in der Wasserversorgung lagen dicht nebeneinander.

Die im Süden seit 1999 herrschende Trockenperiode hielt bis in das Frühjahr 2002 an. Im Gegensatz dazu war im August der gesamte Norden Österreichs von katastrophalen Hochwassern mit an vielen Orten sehr hoher Jährlichkeit und zum Teil noch nie beobachteten Maxima betroffen. Dazu wurden ebenfalls im nördlichen Teil Österreichs im März und November bisher in dieser Jahreszeit noch nicht beobachtete Hochwasserabflüsse gemessen.


Die Besonderheit der Hochwasser des Jahres 2002 lag in Ausmaß und Intensität der auslösenden Niederschlagsereignisse, der Höhe der Scheitelabflüsse, der Jahreszeit ihres Auftretens und der Schnelligkeit des Hochwasseranstieges. Besonders bemerkenswert waren die Katastrophenhochwasser vom August. Zwei Hochwasserwellen verursachten in weiten Teilen Österreichs 50- und gebietsweise weit über 100-jährliche Ereignisse. Hervorzuheben ist, dass Österreich beim zweiten Ereignis am südlichen Rand eines ausgedehnten, von Berlin bis zum Salzkammergut reichenden Niederschlagsgebietes lag.

Im Einzugsgebiet der Elbe wurden in dieser Zeit zum Teil noch größere Niederschlagsintensitäten als in Österreich beobachtet. Dementspre­chend groß waren die Überflutungen, die große Gebiete in Tschechien und entlang der gesamten Elbe in Mitleidenschaft zogen.

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