Das Hochwasser in Österreich vom 10. bis 13. Juli 2005

Krimmler Ache in Krimml
Foto: HD Salzburg

Vom 10. bis 13. Juli 2005 kam es in den Bundesländern Tirol, Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark zu einer Hochwassersituation.

Abflüsse mit seltener Auftrittswahrscheinlichkeit

Die gemessenen Durchflüsse an einigen Gewässern sind als seltene Ereignisse mit einem statistischen Wiederkehrintervall von 5 bis 50 Jahren einzustufen.

Welche Gebiete waren betroffen?

Tirol - Isar und Leutascher Ache, das Zillertal und das Großachengebiet um Kitzbühel und St. Johann; Salzburg - Oberpinzgau mit Mittersill, Bereich Golling; Oberösterreich - die Bereiche um Schärding und Steyr; Niederösterreich - Kamp- und Lainsitzgebiet, Donau; Steiermark - oberes Ennstal, obere Mur.

Was waren die meteorologischen Ursachen?
 

Zwischen einem Tiefdruckwirbel, der sich nur langsam von Mitteleuropa zum Balkan bewegte, und einer Hochdruckzone über West- und Nordeuropa wurde mit einer nordöstlichen Anströmung feuchtwarme Luft nach Österreich geführt. Sie verursachte vor allem vom 10. bis 12. Juli ergiebige Niederschläge mit Schwerpunkten in den Nordstaulagen der Alpen, im Waldviertel und in den Hohen Tauern. In den Hohen Tauern wurden in 36 Stunden bis zu 180 Liter Regen je Quadratmeter gemessen. Da die Schneefallgrenze nie unter 2600 m und zeitweise sogar über 3000 m Seehöhe lag, fielen die Niederschläge bis in große Höhen als Regen.

Auswirkung auf das Abflussgeschehen

Nach den Regenfällen der Vortage herrschte in vielen Gebieten eine hohe Vorbefeuchtung. Durch die ergiebigen Niederschläge vom 10. bis 12. Juli entstand in Teilen Tirols, in Salzburg, in Ober- und Niederösterreich und in der Obersteiermark eine Hochwassersituation. Am stärksten war der Oberpinzgau mit der Gemeinde Mittersill betroffen. Entscheidend für Entstehung und Verlauf des Hochwassers dort waren die großen Niederschlagsmengen im Bereich der Hohen Tauern, verschärfend wirkte sich die sehr hoch liegende Schneefallgrenze aus.

Eine erste Abschätzung zur statistischen Einordnung des Ereignisses in den verschiedenen Regionen - genauere Angaben sind erst nach Auswertung der Daten möglich – sind dem angefügten Dokument (Übersicht der betroffenen Gewässer) zu entnehmen.  
 

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