Wassersparen leicht gemacht
In Österreich haben wir zum Glück ausreichend Wasserressourcen. In manchen Regionen verursachen längere Trockenperioden aber immer wieder auch Wasserknappheit. Dabei können wir alle ganz einfach Wassersparen. Hätten Sie gedacht, dass nur ein einziger tropfender Wasserhahn jede Woche so viel Wasser verschwendet, das eine ganze Badewanne füllen könnte. Also, achten wir auf unseren Wasserschatz!
Jeder Österreicher, jede Österreicherin verbraucht durchschnittlich 130 Liter Wasser pro Tag, davon aber nur drei Liter zum Trinken und Kochen. Ein sparsamer und vor allem bewusster Umgang mit Wasser ist wichtig. Auch wenn wir in Österreich genügend Wasser zur Verfügung haben, sollte man sich Gedanken zu dem Thema Wassersparen machen. Oft gibt es im Alltag Möglichkeiten, wie man mit einfachen Mitteln, die nicht viel mehr Aufwand verursachen, bis zu tausende Liter pro Jahr zu sparen kann, was nicht nur der Umwelt, sondern auch der Geldbörse zu Gute kommt.
Tipps, mit denen Sie leicht Wasser sparen können
- Tropfende Wasserhähne reparieren oder tauschen: Verbrauchsreduktion bis zu 3.000 l/Jahr
- Wasch- und Spülmaschinen nur wirklich gefüllt verwenden, wenn möglich mit Sparprogramm
- Beim Kauf von neuen Geräten auf Strom- und Wasserverbrauch achten
- Beim Zähneputzen einen Becher benutzen, statt das Wasser laufen zu lassen
- Bei normal verschmutzten Textilien auf die Vorwäsche verzichten
- Gießwasser für den Garten in einer Regentonne sammeln
- Bewusst einkaufen: Nur Dinge kaufen, die man auch wirklich braucht und nützt. Für die Herstellung von Nahrung oder Kleidung wird viel Wasser benötigt.
- Duschen statt Vollbad: Eine Ersparnis von bis zu 140-160 Liter Wasser pro Dusche
- Gemüse und Obst statt unter fließendem Wasser in einer Schüssel oder im Becken reinigen
- Immer nur die benötigte Wassermenge zubereiten (zB. im Wasserkocher)
- Wasserreste benutzen, um Zimmerpflanzen zu gießen
Hintergrund
Seit mehreren Jahren werden in weiten Teilen Österreichs Defizite der Jahresniederschlagssummen beobachtet. Durch die Niederschlagsdefizite verringert sich die Grundwasserneubildung und die Grundwasserstände sinken. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Grundwasserressourcen durch Wasserentnahmen für die unterschiedlichsten Nutzungen wie Trinkwasserversorgung, landwirtschaftliche Bewässerung, die industrielle Produktion und Freizeitnutzungen.
Gerade länger andauernde Trockenperioden stellen immer mehr Wasserversorger vor wachsende Herausforderungen. Obwohl in den vergangenen Jahren viel in die Versorgungssicherheit investiert wurde, unter anderem durch Bohrung zusätzlicher Versorgungsbrunnen oder den Bau überregionaler Verbundleitungen, stoßen vor allem kleinere Wasserversorger bei gleichzeitigem Bedarf großer Wassermengen durch mehrere Nutzungen an Kapazitätsgrenzen.
TippTipp
Zur Frage der lokalen Wasserversorgung und zum richtigen Umgang mit Poolbefüllungen oder sonstigen Nutzungen (Autowaschen, Gartenbewässerung etc.) wird empfohlen, mit der jeweiligen Gemeinde Kontakt aufzunehmen, um die regionale Wasserverfügbarkeit abzuklären.
Grundsätzlich gilt - und umso mehr in anhaltenden Trockenperioden - einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser zu pflegen.
Unter Berücksichtigung der Vorrangstellung der Trinkwasserversorgung möchte das Landwirtschaftsministerium den Aufbau von landwirtschaftlichen Bewässerungssystemen für eine Ertragssicherung der Landwirtschaft ermöglichen.
Am 13. September 2021 wurde die Studie "Wasserschatz Österreichs" veröffentlicht. Erstmals wurde in einer Studie eingehend für ganz Österreich der derzeitige Wasserbedarf und die Entwicklungen in den nächsten 30 Jahren im Hinblick auf den Klimawandel untersucht.
Darauf aufbauend werden Konzepte entwickelt, um die Versorgungssicherheit für alle Nutzungen mit ausreichend qualitativ hochwertigem Grundwasser - dem Wasserschatz Österreichs - auch in Zukunft zu gewährleisten.