LIFE-Projekt zum Schutz der Störe gestartet
Fortführung einer Erfolgsgeschichte: Die Störe in der österreichischen Donau
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Klimaministerin Leonore Gewessler, Stadträtin Ulli Sima und die Rektorin der Universität für Bodenkultur, Eva Schulev-Steindl, haben am 11. Oktober 2022 Störe in die Donau ausgesetzt und damit das Projekt LIFE Boat4Sturgeon gestartet.
Das Projekt ist eine Folgeaktivität zum 2022 erfolgreich abgeschlossenen Projekt „LIFE-Sterlet“, bei dem die Universität für Bodenkultur eine Sterlet-Aufzuchtstation auf der Donauinsel in Wien aufgebaut und insgesamt 240.000 Sterlets in die Donau ausgesetzt hat. Dadurch wurde die stark gefährdete Population dieser letzten in Österreich noch natürlich vorkommenden Stör-Art unterstützt und soll in der Donau wieder weite Verbreitung finden.
Das nun erweiterte Ziel ist die Fortführung des aufgebauten Know-hows beim Aufbau einer schwimmenden Aufzuchtstation an der Donau in Wien. Das Schiff wird vom Projektpartner viadonau gestellt, der Ankerplatz an der Donauinsel von der Stadt Wien. Das Programm wird erweitert auf insgesamt vier Stör-Arten – zusätzlich zum Sterlet in der oberen und mittleren Donau werden nun auch die Arten Waxdick, Sternhausen und Hausen in der unteren Donau vor dem Aussterben bewahrt. Die geplanten Maßnahmen umfassen Zucht und Haltung von Elterntieren, Auswilderung von Jungfischen, Gen-Datenbanken, wissenschaftliche Begleitung, Monitoring und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Die Leitung liegt bei der Universität für Bodenkultur in Wien, unter Beteiligung mehrerer Institutionen in Ungarn, Slowenien, Rumänien und Bulgarien. In Österreich ist auch das Bundesamt für Wasserwirtschaft (IGF Scharfling) mit Haltung von Muttertieren und Gen-Datenbank beteiligt.
Laufzeit ist Herbst 2022 bis 2030, das Projektvolumen beträgt insgesamt 12 Mio. Euro (67% LIFE Finanzierung), den Großteil der Kofinanzierung tragen BML und viadonau mit jeweils 1 Mio. Euro und Stadt Wien mit 500.000 Euro.
Vereinbartes Ziel der drei Geldgeber ist eine umfangreiche und miteinander abgestimmte gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
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Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Klimaministerin Leonore Gewessler, Innovationsstadträtin Ulli Sima und BOKU Rektorin Eva Schulev-Steindl haben gemeinsam Störe in die Donau ausgesetzt. Im Rahmen des Projekts "LIFE Boat 4 Sturgeon" sollen vier gefährdete Störarten vor dem Aussterben bewahrt werden.
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Zur Presseaussendung
Das LIFE-Projekt LIFE Boat 4 Sturgeon startet: Rettung von vier Störarten in der Donau -
Wir bringen die Störe zurück in die Donau
Früher gab es mehrere Störarten in der österreichischen Donau, die zum Teil mehrere Meter lang wurden. Durch Überfischung und Unterbrechung der Wanderrouten sind fast alle dieser vom Meer flussaufwärts wandernden Fischarten in der Oberen Donau ausgestorben, nur der Sterlet ist noch vereinzelt zu finden, da er dauerhaft im Fluss lebt. Sein Bestand ist jedoch stark bedroht.