EU-Projekt LIFE Sterlet abgeschlossen: über 235.000 Jungfische wurden in Donau und March ausgesetzt!

Abschlussveranstaltung EU-Projekt LIFE Sterlet
Foto: PID / Christian Fürthner

Ziel des Projektes war es, den Wildbestand des Sterlets zu stärken und wieder gesunde, selbst erhaltende Populationen in verschiedenen Donauabschnitten zu etablieren. Dafür wurden zwischen 2016 und 2021 über 235.000 Jung-Sterlets in Donau und March ausgesetzt.

Nun wurde das 2016 gestartete Erfolgsprojekt abgeschlossen, die letzten Jungfische wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung auf der Donauinsel von den Projektpartnern in die Donau entlassen.

Die großen flussauf wandernden Störarten der Donau sind durch Überfischung und Unterbrechung der Wanderrouten in der Oberen und Mittleren Donau bereits im letzten Jahrhundert ausgestorben. In Österreich ist nur der kleinere Sterlet (Acipenser ruthenus) noch vereinzelt zu finden, da er als einzige Störart dauerhaft im Fluss lebt und nach dem Ablaichen nicht ins Meer wandert. Doch auch sein Bestand ist stark bedroht, er steht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion und ist durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen geschützt.

Im Rahmen des von der Universität für Bodenkultur Wien und der Stadt Wien getragenen und vom Bundesministerium unterstützten EU-Projekts LIFE Sterlet wurden Sterlets in einer Aufzuchtstation auf der Donauinsel aus Eiern ausgebrütet, aufgezogen und als Jungfische an verschiedenen Donauabschnitten und in der March ausgesetzt. Dadurch wird eine Wiederansiedelung des Sterlets durch sich selbst erhaltende Populationen ermöglicht. Das Projekt beinhaltete auch wissenschaftliche Untersuchungen der natürlichen Populationen und ihrer Habitate und wurde durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um der Bevölkerung die Bedeutung der Störe und ihres Lebensraumes näher zu bringen.

Bei der feierlichen der Abschlussveranstaltung am 10.9.2021 auf der Donauinsel wurden die letzten Jungfische von den Projektpartnern Sektionschef Günter Liebel (Landwirtschaftsministerium), Stadträtin Ulli Sima (Stadt Wien) und Nora Sikora-Wentenschuh (Vizerektorin der Universität für Bodenkultur Wien) in die Donau entlassen.

Das Projektteam von LIFE Sterlet setzte sich aus dem Institut für Hydrobiologie & Gewässermanagement, der Universität für Bodenkultur Wien, der Stadt Wien - Wiener Gewässer sowie dem Institut für Zoologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zusammen. An dem EU-Projekt beteiligten sich neben dem Bundesministerium viele weitere Sponsoren wie die viadonau sowie Fischereiverbände aus Niederösterreich und Wien. Das Projekt wurde zu 60 Prozent von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem LIFE-Programm gefördert.

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