Wasserkonferenz der Vereinten Nationen 2023 in New York

Statement des Bundesminister Totschnig bei der Wasserkonferenz 2023 in New York beim UNHQ
Foto: BML/Hemerka

Im Rahmen der Wasserkonferenz vom 22. bis 24. März 2023 setzen sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen mit den globalen Herausforderungen rund um das Thema Wasser auseinander. Bundesminister Norbert Totschnig stellte in einer Rede in der UN-Generalversammlung die Forderung nach einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit und einem UN-Sonderbeauftragten für Wasser.

Die UN-Wasserkonferenz 2023 stellte das erste große Treffen der Vereinten Nationen seit 1977 dar, in welchem ausschließlich über das Thema Wasser diskutiert wurde. Unter dem Co-Vorsitz der Niederlande und Tadschikistan begann die Konferenz symbolträchtig am Weltwassertag am 22. März.

Weltweit haben zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer sicheren Trinkwasserversorgung, zudem verfügen 3,6 Milliarden – das entspricht nahezu der Hälfte der Weltbevölkerung – über keine ausreichende Sanitärversorgung. Besonders im Fokus dabei standen in der Konferenz deswegen notwendige Maßnahmen in Bezug auf die Erreichung des Sustainable Development Goal 6 (SDG 6) – bis 2030 soll der Zugang zu Wasser kein Privileg mehr sein, also sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen gewährleistet werden. Besonders wichtig ist dabei nationale und internationale Zusammenarbeit. Mit Verweis auf die sich verschärfende Klimakrise und deren Auswirkungen auf die globale Wassersituation bekräftigte Bundesminister Totschnig dies auch in seiner Rede in der UN-Generalversammlung.

Die „UN Water Action Agenda“

Das SDG 6 ist untrennbar mit anderen Nachhaltigkeitszielen verwoben, die Wasserkrise steht in Zusammenhang mit der Übernutzung von Ressourcen, der Zerstörung von Ökosystemen, der Klimakrise, Biodiversitätsverlusten, Verschmutzung, Nahrungsmittelknappheit und vielen weiteren globalen Herausforderungen. Anstelle eines formalen Abschlussdokumentes strebte die UN-Wasserkonferenz die „UN Water Action Agenda“ an. Diese soll weltweit Staaten wie auch Stakeholderinnen und Stakeholder aus dem NGO-Sektor, der Zivilbevölkerung, der Wissenschaft, der Privatwirtschaft und anderen Bereichen zu einer rascheren Umsetzung von Maßnahmen im Wasserbereich mobilisieren und so als Plattform für Veränderung hin zu einer Erreichung der Nachhaltigkeitsziele dienen.

Einer von Österreichs Beiträgen zu diesem Aktionspapier ist zum Beispiel das „Danube Water Program“, durch welches grenzüberschreitender Wissenstransfer in Bezug auf Wasserthemen forciert wird. Österreich engagiert sich dabei unter anderem durch die Unterstützung von Beratungs- und Schulungsmaßnahmen für Personal in Wasserversorgungs- und Abwasserreinigungsunternehmen im gesamten Donauraum.

Wasser in Österreich

Österreich hat aufgrund seiner geografischen Gegebenheiten das Glück über ausreichend hochqualitatives Trinkwasser zu verfügen. In Hinblick auf Auswirkungen der Klimakrise wie zunehmende Extremwetterereignisse, längere Trocken- und Hitzeperioden und sinkende Grundwasserspiegel werden jedoch, wie etwa durch den Vorsorgeplan zur sicheren Trinkwasserversorgung bei Trockenheit, Vorkehrungen getroffen, damit die Trinkwasserversorgung auch in Zukunft verlässlich sichergestellt werden kann. Auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene zeichnet sich dabei eines besonders stark ab: Zusammenarbeit ist unerlässlich!