Wengermoor

Wiedervernässtes Wenger Hochmoor
Foto: Land Salzburg / U. Seidel

Das Naturschutz- und Natura 2000 Gebiet am Nordufer des Wallersees ist eines der ökologisch wertvollsten Moorgebiete des Flachgaus. Mit dem LIFE-Projekt wurde eine Wiedervernässung des Wenger Hochmoores erreicht.

Projektgebiet: Natura-2000-Gebiet "Wallersee-Wengermoor", Bundesland Salzburg
Projektträger: Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung Naturschutz zusammen mit dem Wasserverband Wallersee, Seekirchen
Dauer: 1999 bis 2004 
Gesamtprojektkosten: 1,644,732 (EU-Zuschuss 50%, Zuschuss Bfrüheren BMLFUW, heute BML 3%)
Fläche: 298 ha

Das Naturschutz- und Natura 2000 Gebiet am Nordufer des Wallersees ist eines der ökologisch wertvollsten Moorgebiete des Flachgaus. Es besteht aus einem kleinräumigen Mosaik aus Hoch- und Niedermooren, Streu- und Feuchtwiesen, Wäldern, Bachläufen und einem Uferbereich des Wallersees. Von europaweiter Bedeutung sind prioritäre Lebensräume wie z.B. lebende Hochmoore und prioritäre Arten wie der Wachtelkönig.
 
Eine zentrale Maßnahme des LIFE-Projekts war die Wiedervernässung des Wenger Hochmoors. Durch Beseitigung des moorfremden Gehölzbestandes und die Errichtung von über 40 Sperrbauwerken wurde die Wiedervernässung des Moorkörpers und die Regeneration der Hochmoorvegetation auf 35 ha eingeleitet. Die Umsetzung der Maßnahme im Zeller Hochmoor scheiterte am Widerstand eines Grundeigentümers.

Eine weitere Maßnahme war die Renaturierung des ehemals kanalisierten Eisbachs auf einer Länge von ca. 1.200 m und die Optimierung des Bachlebensraumes am Wallerbach. An beiden Bächen werden auf neu geschaffenen Pufferstreifen künftig typische Erlen-Eschenwälder entstehen. Durch Beseitigung von Fichtenmonokulturen, Abrückung von Wirtschaftswegen vom Bach, Außernutzungstellung von bachangrenzenden Flächen und die Wiederanbindung einer Bachschlinge konnte hier der ökologische Zustand deutlich verbessert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt waren die ausgedehnten Wiesenflächen als Brutplätze der Wiesenbrüter. Durch Beseitigung von Fichtenforsten und ihre Umwandlung in Streu- und Feuchtwiesen konnte deren Lebensraum vergrößert und durch entsprechende Bewirtschaftungsvereinbarungen gesichert werden.

Begleitende Besucherinformation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Besucherlenkungsmaßnahmen wie die Neuanlage des Wallersee-Rundweges und eines Themenlehrpfades sollen langfristig die Menschen vor Ort für diesen Naturraum sensibilisieren.

Ansprechpartner:
Bernhard Riehl
Amt der Salzburger Landesregierung
Naturschutzabteilung
Friedensstraße 11
5020 Salzburg
Tel.: 0662 8042 5517
E-Mail: bernhard.riehl@salzburg.gv.at