Runder Tisch: „Zukunft Hochwasserschutz 2024+“

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Foto: BML / Rene Hemerka v.l.n.r.: Gerald Loew (Wien), LH-Stv. Stephan Pernkopf (NÖ), BM Norbert Totschnig, Daniela König (OÖ), LR Heinrich Dorner (Burgenland), Andreas Fraydenegg-Monzello (Steiermark)

Zur Diskussion des Aktionsprogramms „Zukunft Hochwasserschutz 2024+“ hat Wasserminister Norbert Totschnig die hauptbetroffenen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Wien, Burgenland und die Steiermark am 26. September 2024 nach Wien zu einem „Runden Tisch“ eingeladen.
 

In Reaktion auf die jüngsten, klimawandelbedingten Extremwetterereignisse, die insbesondere die Bundesländer im Osten Österreichs betroffen haben, hat das Bundesministerium für Landwirtschaft (BML) ein neues Aktionsprogramm ins Leben gerufen. Dieses wurde im Ministerrat am 18. September 2024 beschlossen.

Handlungsschwerpunkte des Aktionsprogramms umfassen unter anderem:

  • die Verstärkung des Hochwasserschutzes nach dem Grundsatz „Natur, wo möglich und Dämme, wo nötig“
  • Forschungsschwerpunkt Klimabezogene Risiken
  • Verstärkte Information und Eigenvorsorge der Bevölkerung

Im Zuge eines „Runden Tisches" zu Hochwasser wurde diskutiert, wie Österreich künftig noch besser vor Hochwasser geschützt werden kann, weiters ging es um umfassende Maßnahmen zur Schadensbewältigung nach den Ereignissen Mitte September 2024 und eine verbesserte Prävention.

Wasserminister Norbert Totschnig kündigte an, dass die Investitionen in den Hochwasserschutz jährlich rund 230 Millionen Euro betragen werden, was insgesamt fast eine Milliarde Euro für die Jahre 2024 bis 2027 bedeutet. Zusätzlich werden bis zu 10 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds bereitgestellt, um beschädigte Hochwasserschutzanlagen schnell zu sanieren. Der 500-Millionen-Fonds der EU wird ebenfalls zur Unterstützung der notwendigen Investitionen beitragen.

Österreich beim Hochwasserschutz gut aufgestellt

Trotz der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, hat Österreich bereits umfangreiche Erfahrungen im Hochwasserschutz gesammelt. Seit dem Hochwasser im Jahr 2002 wurden über 2,2 Milliarden Euro in den Schutz vor Naturgefahren investiert, was zur Umsetzung von etwa 2.000 Projekten pro Jahr geführt hat.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden konnte ein effektives Katastrophenmanagement etabliert werden, das auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird. Die Bevölkerung soll mittels gezielter Informationen zur Eigenvorsoge mit dem nötigen Wissen und den wichtigsten Tipps bei Hochwassergefahren verstärkt versorgt und damit krisenfester gemacht werden.

Die kommenden Jahre sind entscheidend, um die Schutzmaßnahmen weiter auszubauen und den Auswirkungen des Klimawandels proaktiv entgegenzuwirken.