Trinkwassersicherungsplan veröffentlicht

Pressekonferenz zum Trinkwassersicherungsplan
Foto: BML / Rene Hemerka

Österreich ist mit dem Trinkwassersicherungsplan für einen möglichen Wassermangel aufgrund von Trockenheit gut vorbereitet.

So wie ganz Europa erlebt auch Österreich zunehmend längere Trocken- und Hitzeperioden. Das hat in den vergangenen Jahren auch Sorgen über die Sicherheit der Trinkwasserversorgung ausgelöst.

Im Bereich der Trinkwasserversorgung ist Österreich sehr gut aufgestellt. Das ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen der Wasserversorger und der Gebietskörperschaften, um die Versorgungsicherheit weiter zu verbessern.

Damit die hervorragende Trinkwasserversorgung in Österreich auch angesichts des Klimawandels und längerer Trockenperioden gewährleistet bleibt, wurde bei einem gemeinsamen Trinkwassergipfel von Bundesminister Norbert Totschnig und den Bundesländern im April 2023 vereinbart, bis zum Sommer gemeinsam einen Trinkwassersicherungsplan zu erstellen. Dieser Plan liegt nun vor.

Neben einer Darstellung der bisherigen Planungen und Maßnahmen für die Trinkwasserversorgung und einer Analyse der Rechtsgrundlagen für Notfallszenarien enthält der Trinkwassersicherungsplan auch ein konkretes 5-Punkte Programm zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung in Österreich.

Mit dem 5-Punkte Programm will das BML in den nächsten Jahren die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Bundesländern und Gemeinden zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung in Österreich aktiv unterstützen und vorantreiben.

5-Punkte Programm für die künftige Sicherung der Trinkwasserversorgung

  1. Das BML wird gemeinsam mit den Bundesländern die Datengrundlagen und Prognosen für vorausschauende Planungen (Vorsorge) und für die Vorbereitung von Maßnahmen bei Wasserknappheit verbessern.
  2. Das BML wird in den kommenden 3 Jahren insgesamt 3 Millionen Euro für Forschungen zu effizienten Wassernutzungen und zur Sicherung des Wasserdargebots zur Verfügung stellen.
  3. Das BML wird gemeinsam mit den Wasserversorgern und den Bundesländern Informationskampagnen zum bewussten Umgang mit Trinkwasser weiter verstärken.
  4. Das BML setzt sich in den aktuell laufenden Finanzausgleichsverhandlungen für eine Erhöhung des jährlichen Förderbudgets ein, damit neben dem Ausbau und der Sanierung der bestehenden Infrastruktur auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen der Trinkwasserversorgung an den Klimawandel rasch umgesetzt werden können.
  5. Das BML wird in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit Bundesländern und Wasserversorgern die bestehenden Planungen diskutieren und auf bundesweit relevante Punkte hin evaluieren.

Der Trinkwassersicherungsplan setzt sich ausschließlich mit der Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser auseinander. Die sonstigen Wassernutzungen, wie Landwirtschaft und Industrie, und die damit verbundenen mengenmäßigen Aspekte werden im Rahmen der „Zukunftsplattform Wasser“ mit allen Sektoren noch intensiv diskutiert werden.

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