Die Regionen-Dialog-Plattform

Foto: BML / Mira Zenz

Erfolgreiche Entwicklungen in den Regionen basieren auf der Zusammenarbeit vieler Akteurinnen und Akteure auf Gemeinde-, Regionen-, Landes- und Bundesebene. Mit der Initiative „Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.“ setzen wir den begonnenen Weg des Dialoges mit der Einrichtung der „Regionen-Dialog-Plattform“ fort - denn Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg.


 

Im November 2022 hat Regionenminister Norbert Totschnig die Regionen-Strategie „Meine Region-Unser Weg" präsentiert. Sie gibt Orientierung für unsere gemeinsame Arbeit, um Regionen noch besser für Herausforderungen zu rüsten und zu unterstützen. Ziel der Strategie ist es, einen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in allen Regionen Österreichs zu leisten.

Die Regionen-Dialog-Plattform

Zusammenarbeit ist das handlungsleitende Prinzip der Regionen-Strategie: Um erfolgreiche Entwicklungen in den Regionen voranzubringen, müssen viele Akteurinnen und Akteure auf Gemeinde-, Regionen-, Landes- und Bundesebene zusammenarbeiten. Um diese zu stärken, wird der Dialog mit und für Regionen fortgesetzt und eine „Regionen-Dialog-Plattform“ eingerichtet. Die Etablierung der Regionen-Dialog-Plattform basiert auf der regionalpolitischen Koordinationskompetenz des BML.

Diese „Regionen-Dialog-Plattform“ stellt ein strukturiertes, analoges sowie digitales Angebot zur ebenen- und sektorübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, unter Einbeziehung der Regionen dar. Mit der Plattform wird die Möglichkeit geschaffen, auf Augenhöhe aktuell relevante, regionale Themen zu bearbeiten und Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln.

Die Regionen-Dialog-Plattform stellt folgende Angebote bereit:

  • Know-How, Methoden und Kenntnisse über regionale Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, dass diese bei der Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen berücksichtigt werden
  • Erarbeitung und Aufbereitung von Know-How zu regionaler Governance
  • Informations- und Vernetzungsveranstaltungen
  • Informationsaustausch zwischen den Regionen Österreichs – mit Einbindung der Bundesländer
  • Koordination und Begleitung von Demonstrationsvorhaben/Pilotinitiativen
  • Informationsmaterial für Regionen und relevante Institutionen
  • Wissen von Expertinnen und Experten zum jeweiligen thematischen Schwerpunkt
  • Weiterbildungsmaßnahmen für die Regionalentwicklung relevante Akteurinnen und Akteure und Interessierte

Diese Plattform setzt somit eine vielfältige Instrumenten-Toolbox ein, die je nach Thema zu maßgeschneiderten Arbeitsprozessen flexibel zusammengestellt werden kann und agile Prozesse ermöglicht.

Das erste Modul der Regionen-Dialog-Plattform stellt die Nahversorgung – mit Fokus auf regionale Lebensmittel – dar, dessen Angebot laufend erweitert wird.

 

Nahversorgung – erstes Modul der Plattform

Die Regionen in Österreich bieten eine sehr hohe Lebensqualität, jedoch sind sie aufgrund multipler Krisen mit großen Herausforderungen konfrontiert, beispielsweise mit den Folgen der Covid-Pandemie, der Klima- und Energiekrise, gleichzeitiger Flächeninanspruchnahme mit Bodenversiegelung an den Ortsrändern und in Folge vermehrten Verkehrsaufkommen, sowie einem geänderten Konsumverhalten (u.a. erhöhte Mobilitätsbereitschaft oder auch Online-Einkauf). Die Attraktivierung und Klimawandelanpassung von Orts- und Stadtkernen sowie die Belebung von Leerstand wirken diesen Entwicklungen entgegen.

Ziel des BML ist nach der Regionen-Strategie 2022, möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen Österreichs durch Sicherung einer barrierefreien Grundversorgung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen zu einem verträglichen Preis in angemessener Entfernung sicherzustellen. Traditionell ist dies, vor allem für die eher ländlich geprägten und damit oft dünner besiedelten, peripheren Regionen, ein wichtiges und herausforderndes Thema. In einigen Gemeinden fehlt es jedoch an Nahversorgungsangeboten für Lebensmittel wie Supermärkte, Hofläden oder ähnliche Kaufangebote. Gastwirtschaften schließen vermehrt und in den Gemeinden fehlt ein Ort der Begegnung. Heimische und regional erzeugte Produkte können Abhängigkeiten verringern und Versorgungslücken schließen.

Um unsere Regionen bei der Bewältigung der bereits genannten Herausforderungen zu unterstützen, leistet das Regionenministerium mit den analogen und digitalen Angeboten der Regionen-Dialog-Plattform, einen wichtigen Beitrag für bedarfsorientierte lokale innovative Lösungsansätze.