Geschlechterrollen, Hofalltag und Liebesglück

C. Geserick Zukunftsvorstellungen von angehenden Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich

Die bäuerliche Hofgemeinschaft ist ein soziales Gefüge, das von besonderen
Familienbeziehungen geprägt ist.  Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung sind traditionell orientierte Familiengefüge weiter verbreitet: Die Fertilitäts- und Heiratszahlen liegen über jenen des Durchschnitts für Österreich und es leben mehrere Personen zusammen in einem Haushalt bzw. in unmittelbarer Nähe zueinander.
 

Der Hofalltag ist deutlich familienzentriert. Das trifft auch für die Arbeitssituation zu. Hier bilden Hof und Familie eine Wirtschaftseinheit. Während die Gegenwartsgesellschaft zunehmend flexible Arbeitsarrangements zeigt, ArbeitnehmerInnen mobil sein wollen (sollen!) und Erwerbsbiografien nicht notwendig linear verlaufen, ist der bäuerliche Hofbetrieb auf Kontinuität angelegt, sowohl was den Arbeitsort als auch was die sozialen Beziehungen am Hof angeht.

Der vorliegende Beitrag reiht sich in die geschlechterfokussierte Forschung bäuerlicher Partnerschaften ein, die seit den 1980er Jahren vermehrt zu beobachten ist und meist im Rahmen der soziologisch-ethnologischen Frauen- und Geschlechterforschung stattgefunden hat.

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