Die regionale Dimension der ländlichen Entwicklung

F. Sinabell Die regionale Dimension der ländlichen Entwicklung

In der vorliegenden Arbeit wird eine neue Methode der Darstellung der Verteilung von Mitteln aus dem Programm der ländlichen Entwicklung vorgestellt. Die regionale Verteilung wird bezogen auf den Faktor Arbeit in der Landwirtschaft. Zum Zweck der Normierung wird auf die gebräuchliche Definition der Jahresarbeitseinheit (JAE) zurückgegriffen, einen für die Landwirtschaft geschaffenen Indikator zur Messung von Vollzeitäquivalenten. Auf diese Weise können Teilzeitbeschäftigte oder fallweise mithelfende Familienmitglieder erfasst werden, ohne dass Ergebnisse durch jene Verzerrung verfälscht werden, die auftreten würde, falls lediglich die Zahl der Personen herangezogen würde.

Die Kennzahl Jahresarbeitseinheit kann zumindest für jene Jahre, in denen Agrarstrukturerhebungen als Vollerhebungen vorliegen, auf Ebene von Gemeinden ermittelt werden. Damit sind sehr differenzierte regionale Auswertungen möglich. Da auch die wirtschaftlichen Aktivitäten wie Flächennutzung auf Ebene der Betriebe erhoben werden (unabhängig davon in welcher Gemeinde die Liegenschaften tatsächlich sind), können diese ohne weitere Verzerrungen in Beziehung zu den Jahresarbeitseinheiten gestellt werden. Da allerdings Agrarstrukturerhebungen nur ein bis zweimal pro Jahrzehnt stattfinden, kann der Strukturwandel vor allem in kleinen Gemeinden zu Verzerrungen der Ergebnisse führen, wenn die Jahresarbeitseinheiten auf später erhobene Daten bezogen werden, wie dies hier durchwegs der Fall ist. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss dieser Struktureffekt berücksichtigt werden.


 

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