GIS-gestütztes Almbewertungsmodell

G. Egger, K. Angermann, S. Aigner und K. Buchgraber Modellierung von Ertrag und Futterqualität als Grundlage für die Produktivitätsbewertung von Weideflächen im Almbereich und Waldweiden

Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Almbewirtschaftung ist die Qualität und Menge des Grundfutters. Eine angemessene Ertragsleistung setzt eine ökologisch angepasste Wirtschaftsweise auf den Almweiden voraus. Wesentlich dabei ist eine geordnete Weidewirtschaft („Weidemanagement“), bei der die Nutzung auf das natürlichen Ertragspotenzial abgestimmt ist.


Mit Hilfe des GIS-gestützten Ertragsmodellierung ist eine flächendeckende, rasche und nachvollziehbare Bewertung von Almweiden möglich. Wesentlich dabei ist die Verknüpfung von Expertenwissen mit konkreten Messdaten und erprobten Schätzverfahren. Durch die standardisierte Vorgangsweise bei Erhebung und Auswertung und durch Aufbereitung mittels Geografischem Informationssystem (GIS) sind die Ergebnisse nachvollziehbar und anschaulich darstellbar. 

 
Das Almbewertungsmodell ist für die Planungspraxis konzipiert. Es dient als Basis bei der Durchführung von Behördenverfahren wie Wald-Weide-Trennungen, Neuregulierungen und bei der Bewertung von Grundstücken. Weiters kann das Almbewertungsmodell als Entscheidungshilfe bei der Beurteilung von Einzelmaßnahmen, bei der Kosten-Nutzen-Analyse von Maßnahmen, bei Expertengutachten und Schutzgebietsmanagementplänen eingesetzt werden. In der almwirtschaftlichen Praxis können mit Hilfe des Almbewertungsmodells konkrete Fragestellungen wie z. B. die Ermittlung der optimalen Bestoßung, die Berechnung des zusätzlichen Energieangebotes durch Schwenden bzw. das fehlende Energieangebot durch Nutzungsverzicht auf Flächen rasch und nachvollziehbar beantwortet werden.

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