Weinlese 2024 voll im Gange

Weintrauben
Foto: BML / Alexander Haiden

Drei Wochen früher als sonst! Aufgrund des milden Frühjahres und der anhaltend warm-heißen Witterung im Sommer begann die Weinlese heuer 3 Wochen früher als üblich. Traditionell starten die Burgenländer mit der Lese. Der erste Vorbote des Jahrgangs stammt dementsprechend auch aus Illmitz. 

Dem Jungwein der Sorte Bouvier wurde bereits am 20. August die staatliche Prüfnummer vom Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt zugesprochen.

Sehr frühes Weinjahr

Das frühe Weinjahr liegt im frühen Austrieb begründet. Zu warme Frühjahrstemperaturen freuen die Winzer:innen allerdings nur bedingt, denn Spätfröste treten trotz Klimawandel nach wie vor auf und sind gefürchtet. In der zweiten Aprilhälfte war es soweit: Spätfröste dezimierten teilweise bedeutende Flächen im Kamptal, Kremstal und am Wagram sowie im nördlichen Seewinkel, in Güssing und im Leibnitzer Raum. Das Frühjahr 2024 hatte aber auch etwas Positives: Es gab so gut wie allerorts genügend Niederschläge (freilich mancherorts auch exorbitant viel).

Ein Viertel weniger Menge

Für die Ertragseinbußen sind drei Faktoren ausschlaggebend: Spätfröste, später Hagel und nun Trockenheit. Das anhaltend warm-heiße Wetter während des Sommers lässt die Trauben kleiner werden bzw. bleiben, was sie grundsätzlich aromatischer macht. Der Zuckergehalt der Beeren steigt momentan, bei konstanten 30 Grad Tagestemperatur stark an, zügiges Ernten und gute Logistik sind das Um und Auf. Wenn es sehr warm ist, startet auch die Gärung der Weine sehr schnell.

2024 wird mit rund 2 Millionen Hektoliter gerechnet. Der Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2023 beläuft sich auf 2,41 Millionen Hektoliter, somit wird die heurige Lese wohl rund ein Viertel geringer ausfallen als die Jahrgänge davor. Hinweis: Das endgültige Ergebnis der Erntemenge 2024 wird Mitte Dezember per Stichtag 30. November 2024 erhoben und somit erst gegen Jahresende vorliegen.

Konsument:innen dürfen sich auf einen sonnig-reifen, vollmundigen Jahrgang freuen. Hie und da werden Weine vermutlich etwas alkoholreicher ausfallen.