Was verbindet Kalifornien, Frankreich und das Waldviertel?

Ginkgo Blatt
Foto: BML / Mandl

In all diesen Regionen herrschen besonders gute Bedingungen für die Kultivierung des sommergrünen Ginkgo-Baumes: 2009 wurde mit den ersten Anbauversuchen von Ginkgo im Waldviertel gestartet. Nach einigen Versuchsjahren wird hier seit 2011, also seit über 10 Jahren, Ginkgo professionell als Strauchkultur angebaut. 

Mittlerweile gibt es im Waldviertel etwa 150 Hektar Ginkgo, wovon circa 3 ½ bis 5 Hektar biologisch angebaut werden. Die aus China und Japan stammende Pflanze hat besondere Ansprüche an ihren Standort. Staunässe verträgt der Ginkgo nicht und die Bodenbedingungen müssen ebenfalls passen. Ideal ist leichtsaurer bis saurer Boden, der nur schwer in Europa zu finden ist. Außerdem ist die Pflanze sehr frostempfindlich, was besonders in diesem Jahr eine große Herausforderung dargestellt hat und zu großen Ernteeinbußen führte.

Verwendung von Ginkgo 

Ginkgo-Extrakt wirkt durchblutungsfördernd und kann die Kommunikation zwischen den Nervenzellen verbessern. Dadurch kann er sich positiv auf die Gedächtnis- und Lernleistung sowie die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Außerdem werden ihm antioxidative und nervenschützende Eigenschaften zugeschrieben.

Der Ginkgo wird im Spätsommer, zwischen dem 10.-15. September, sobald sich die Blätter leicht ablösen lassen, geerntet. Anfangs erfolgte die Ernte mit umfunktionierten Baumwollfahrzeugen aus Amerika. Alle zehn Jahre erfolgt eine Stammeinkürzung.