300 Millionen Euro Paket für eine wettbewerbsfähigere Land- und Forstwirtschaft

Pressefoyer-Ministerrat
Foto: BKA / Regina Aigner Am 15. Mai 2024 nahmen Bundesministerin Leonore Gewessler (l.) und Bundesminister Norbert Totschnig (r.) am Pressefoyer nach dem Ministerrat teil.

Die Land- und Forstwirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen – insbesondere was den internationalen Wettbewerb betrifft. Während die Betriebs- und Treibstoffkosten weiterhin steigen, sinken die Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft. Die Bundesregierung stellt daher 300 Millionen Euro für eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft zu Verfügung.

300 Millionen Euro werden der Land- und Forstwirtschaft von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Während Betriebs- und Treibstoffkosten weiterhin auf hohem Niveau bleiben, sinken die Einkommen der Bäuerinnen und Bauern. Ein zielgerechtes Paket mit drei zielgerichteten Maßnahmen wurde geschnürt:

  1. 209 Millionen Euro AgrardieselBsp. Jahr 2024: Entlastung von 20 Cent je Liter Diesel, bestehend aus einer steuerlichen Entlastung und der CO2-Preis Rückvergütung
  2. 50 Millionen Euro Bodenbewirtschaftungsbeitrag – eine flächenbezogene Unterstützung im Jahr 2024
  3. 50 Millionen Euro Sondermittel für mehr Tierwohl – stärkere Anreize für Investitionen in tierwohlfreundliche Ställe
„Ich bin überzeugt: Nach all den Krisenjahren gilt es nun den Fokus darauf zu richten, wie wir unsere produzierende Land- und Forstwirtschaft wettbewerbsfähiger gestalten und eine nachhaltige Lebensmittelversorgung weiterhin garantieren können“, erklärt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

209 Millionen Euro Agrardiesel

Die Land- und Forstwirtschaft ist aufgrund des Maschineneinsatzes mit einem notwendigen Dieseleinsatz konfrontiert. In absehbarer Zeit stehen hier in so gut wie allen Bereichen keine alternativen Antriebsformen zur Verfügung. Die aufrechte und vollumfängliche Landbewirtschaftung ist für die Sicherstellung der notwendigen heimischen Versorgungssicherheit Grundvoraussetzung. Mit der Dieselrückvergütung wird – wie in vielen anderen EU-Mitgliedstaaten – eine Entlastung für den Dieseleinsatz auf den Weg gebracht. Die Rückvergütung der CO2-Bepreisung für die Jahre 2022 bis 2025 ist mit 134 Millionen Euro dotiert, 75 Millionen Euro stehen für die Agrardieselvergütung vom 2. Halbjahr 2023 bis Ende 2025 zur Verfügung.

So erhält ein Ackerbaubetrieb mit 40 Hektar Ackerland (davon 15 ha Feldfutterbau) rund 1.100 Euro Entlastung.

Ein Grünlandbetrieb mit 30 Hektar (davon 20 ha Mähwiesen und 10 ha einmähdige Wiesen) erhält rund 720 Euro Entlastung.

50 Millionen Euro Bodenbewirtschaftungsbeitrag 2024

Das Paket leistet einen wichtigen Beitrag, um die landwirtschaftliche Produktion unserer Bäuerinnen und Bauern zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Grundlage für die Entlastungsmaßnahme wird eine Sonderrichtlinie des BML sein.

50 Millionen Euro Sondermittel für mehr Tierwohl

Mit diesen Mitteln können weitere Anreize für den tierfreundlichen Stallbau gesetzt werden, um den Umstieg in allen Tierhaltungssektoren zu beschleunigen. Durch eine klare Schwerpunktsetzung, insbesondere im Schweinesektor, soll dort die Umstellung besonders attraktiv gestaltet werden.