LE 14-20: Evaluierungsstudien zu sozio-ökonomischen und sozialen Auswirkungen

Heu laden auf einem Feld
Foto: BML / Martina Siebenhandl

Für die begleitende Bewertung des Programms für ländliche Entwicklung LE 14-20 wurden im Rahmen von Evaluierungsstudien einzelne Themenbereiche und konkrete Fragestellungen genauer analysiert und bewertet. Aktuell sind Studienergebnisse zu folgenden Themenbereichen verfügbar:

1) Bewertung der Auswirkungen des Programms für die ländliche Entwicklung LE 14-20 in Österreich

Kooperation WIFO, BOKU Wien, Statistik Austria

Mit dem Programm der ländlichen Entwicklung LE 14-20 wird die "zweite Säule" der Gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich umgesetzt. Die Maßnahmen des Programmes zielen vor allem darauf ab, die landwirtschaftliche Produktion in Ungunstlagen aufrecht zu erhalten, die biologische Wirtschaftsweise zu fördern und Investitionen in zeitgemäße Tierhaltungssysteme zu unterstützen. Weitere Maßnahmen betreffen den Aufbau von Humankapital und die Etablierung sozialer Dienstleistungen in ländlichen Regionen. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur ländliche Regionen von dem Programm profitieren, sondern auch urbane Zentren, in denen nur wenige Begünstigte sind.

2) Analyse der Potenziale Sozialer Innovation im Rahmen von LEADER 2014-20

Kooperation zwischen ÖAR und ZSI

Im Rahmen der Studie werden die Bedeutung und das Ausmaß der Projekte mit spezifischer Ausrichtung auf soziale Innovation in den Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) in Österreich analysiert sowie die Wirkungen dieser Projekte in den einzelnen Regionen untersucht. Durch die Projekte angestoßene Veränderungsprozesse auf Frauen und Männer unterschiedliche Altersgruppen und benachteiligte Gruppen werden aufgezeigt.

3) Analyse der Wirksamkeit und der Umsetzung des Modells der „Wirkungsorientierung“ in der LE-Maßnahme LEADER 

IFA Steiermark

Das Programm Leader hat das Ziel, die Lebensqualität und die wirtschaftlichen Bedingungen in den ländlichen Regionen zu verbessern. Leaderprojekte sollen Impulse für wirtschaftliches Wachstum sowie die Verbesserung der Infrastruktur (Ausbildung, Kinderbetreuung, Nahversorgung, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten, Erreichbarkeit) in den Regionen setzen. Die Stellschrauben für derartige Entwicklungsprozesse sind – weit über unmittelbarer Wirtschaftsförderung hinausgehend – Wissenstransfer, soziale und institutionelle Innovation, Vernetzung, internationaler und nationaler Austausch, regionale Verflechtung, (digitale) Erreichbarkeit und insgesamt eine möglichst schöpferische und kreative Kooperation zwischen Akteurinnen und Akteuren der Region. In der Programmperiode LE14-20 sind lokale Aktionsgruppen (LAG´s)  aufgefordert, die Umsetzung ihrer Lokalen Entwicklungsstrategien (LES) über ein Indikatorensystem zur Wirkungsorientierung darzustellen und damit ein Steuerungs- und Kontrollinstrument für die interne Qualitätskontrolle/Selbstevaluierung zu schaffen. Ziel der Evaluierungsstudie ist es, diese Qualität und Brauchbarkeit des entwickelten Indikatorensets zu überprüfen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeite.

4) Gleichstellung von Männern und Frauen im Österreichischen Programm für ländliche Entwicklung LE 14-20

Kooperationsprojekt Büro L&R Sozialforschung und dem ÖIR

In der Studie wurde die Berücksichtigung der Gleichstellung von Männern und Frauen im Österreichischen Programm für ländliche Entwicklung LE 14-20 (Programm LE 14-20) untersucht und dessen Nutzen für die ökonomische, soziale und kulturelle Weiterentwicklung der ländlichen Regionen analysiert. Dabei wurde das Ausmaß der Partizipation von Frauen im Ländlichen Raum, der Umfang von Initiativen für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie genderspezifische Bezüge und Wirkungen im Zusammenhang mit dem Programm für ländliche Entwicklung LE14-20 veranschaulicht.

5) Genderindex: Arbeitsmarktlage und Lebenssituation von Frauen und Männern auf regionaler Ebene in Österreich: Datenupdate

WIFO

Für die Analyse der Arbeitsmarktlage und der Lebenssituation von Frauen und Männern in den Regionen mit besonderem Fokus auf geschlechtsspezifische Unterschiede in den Zugangsmöglichkeiten und Chancen zur Teilhabe am österreichischen Arbeitsmarkt werden in Anlehnung an Beispiele in Deutschland, Schweden und Norwegen geeignete ausbildungs-, arbeitsmarkt- und einkommensspezifische Indikatoren ausgewählt und in einem Gesamtindex zusammengefasst. Ziel ist es, entsprechend dem Gender-Mainstreaming-Ansatz das Ausmaß der Chancen(un)gleichheit von Frauen und Männern auf regionaler Ebene in Österreich aufzuzeigen, auch unter Berücksichtigung regionaler Rahmenbedingungen. In der vorliegenden Fassung werden die Ergebnisse aus den Jahren 2006 bis 2012 um die Erhebungsjahre 2015 und 2017 ergänzt.

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