Biologische Landwirtschaft in Zahlen

Milch
Foto: BML / Martina Siebenhandl

Bio ist nicht nur bei Konsumentinnen und Konsumenten gefragt, auch immer mehr Bio-Bauern bewirtschaften ihre Betriebe biologisch. Jeder 4. Hektar in Österreich und ein hoher Anteil der Nutztiere genießt diese besonders ökologische und tierfreundliche Wirtschaftsform. Nachstehende Zahlen bieten einen informativen Einblick in die Bio-Landwirtschaft in Österreich.

Betriebe und Flächen

Mit Stand 2023 gibt es in Österreich 24.450 Bio-Betriebe, das sind um 637 Bio-Betriebe weniger als 2022. Dies entspricht einem Anteil von 23,1 % an allen INVEKOS‐Betrieben. In den Ackerbauregionen (Niederösterreich und Wien) nahm die Zahl der Bio-Betriebe leicht zu, in den Grünlandregionen (insbes. Kärnten (-5,6%), Steiermark (-3,8%), Tirol (-5,9%) und Salzburg (-5,3%) nahm die Zahl der Bio-Betriebe jedoch ab. Den höchsten Anteil von Bio‐Betrieben an allen INVEKOS‐Betrieben weist Salzburg mit 48 % auf, gefolgt von Burgenland 29 % und Wien mit 26 %.

2023 wurden in Österreich mit einem Anteil von 27,4 % mehr als ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) biologisch bewirtschaftet, in Summe sind das rund 701.150 ha LF. Im Vergleich zu 2022 entspricht das einer Flächenabnahme von rund 5.000 ha bzw. -0,7 %. Nach Kulturarten zeigt sich eine Zunahme bei Ackerland (+0,7%) und Weingärten (+5,4%) – wo erstmal die 10.000 ha überschritten worden sind – hingegen eine Abnahme im Dauergrünland (-4,6%) vor allem bei der Almfutterfläche und bei den Obstanlagen (-17,1%), hier insbesondere mit einem deutlichen Rückgang bei Schalenfrüchten in der Steiermark (v. a. aufgrund geänderter Förderregelungen).

Die wichtigsten Ackerkulturen

Im Bereich der Bio-Ackerflächen gab es auch im Jahr 2023 einen leichten Zuwachs von etwa +1.700 ha. Die Entwicklung der Feldfrüchte auf den Bio-Ackerflächen zeigt mit 21.438 ha eine deutliche Zunahme von +193,8 % bei Bracheflächen. Dies ist vor allem auf die verpflichtende Anlage von Biodiversitätsflächen im Rahmen der ÖPUL-Bio-Maßnahme zurückzuführen. Des Weiteren wurden starke Zuwächse bei Körnererbse, Wintergerste, Erbsen-Getreide-Gemenge und Buchweizen verzeichnet. Allerdings gab es auch einige Rückgänge, wie bei Winterdinkel, Emmer, Sommerhafer, sowie einen leichten Rückgang bei Ölkürbis. Die Bio-Weingärten verzeichneten einen Zuwachs um +5,4 % auf etwa 10.400 ha. Eine Abnahme der Bio-Flächen wurde insbesondere im Bereich des Dauergrünlands mit 6.200 ha (–1,6 %) sowie bei den Obstanlagen mit 874 ha (–17,1 %) verzeichnet. Hier ist vor allem ein deutlicher Rückgang bei Schalenfrüchten in der Steiermark zu verzeichnen, was hauptsächlich auf geänderte Förderregelungen zurückzuführen ist

Biologisch gehaltene Nutztiere

2023 sind rund 24 % der Viehhalter und Viehhalterinnen (INVEKOS) Bio-Betriebe. Der Anteil der biologisch gehaltenen Tiere nach den verschiedenen Nutztierarten weist große Unterschiede auf. Während der Bio-Anteil aller Rinder bei 23 % liegt, stehen mehr als 43 % der Mutterkühe, aber nur 21 % der Milchkühe in Bio-Betrieben. Bei Schafen, aber auch bei Gänsen liegt der Bio-Anteil bei 29 %. Ein Viertel der Masthühner in Österreich wird in Bio-Betrieben gemästet, generell ist der Bio-Anteil bei Geflügel in den letzten Jahren stark gestiegen. Am höchsten liegt der Bio-Anteil bei rund der Hälfte der Gesamtzahl der gehaltenen Nutztiere bei Ziegen mit 54 % und Enten mit 47 %

Weitere Informationen gibt es im Grünen Bericht.