Biologische Landwirtschaft in Zahlen

Milch
Foto: BML / Martina Siebenhandl

Bio ist nicht nur bei Konsumentinnen und Konsumenten gefragt, auch immer mehr Bio-Bauern bewirtschaften ihre Betriebe biologisch. Jeder 4. Hektar in Österreich und ein hoher Anteil der Nutztiere genießt diese besonders ökologische und tierfreundliche Wirtschaftsform. Nachstehende Zahlen bieten einen informativen Einblick in die Bio-Landwirtschaft in Österreich.

Betriebe und Flächen

Mit Stand 2022 gibt es in Österreich 25.081 Bio-Betriebe, das sind um 183 Bio-Betriebe mehr als 2021. Dies entspricht einem Anteil von 23,4 % an allen INVEKOS‐Betrieben. Nach Bundesländern gab es die größten Zuwächse bei den Bio‐Betrieben in Wien mit 8 %. In den anderen Bundesländern lag der Zuwachs zwischen 1‐2 %. Den höchsten Anteil von Bio‐Betrieben an allen INVEKOS‐Betrieben weist Salzburg mit 50 % auf, gefolgt von Wien mit 33 % und Burgenland mit knapp unter 29 %.

2022 wurden in Österreich mit einem Anteil von 27,7 % mehr als ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) biologisch bewirtschaftet, in Summe sind das rund 705.800 ha LF. Im Vergleich zu 2021 entspricht das einem Flächenzuwachs von rund 11.400 ha bzw. 1,6 %, wovon 7.700 ha auf das Ackerland, 2.500 ha auf das Dauergrünland und die restlichen Flächen auf Weingärten (+ 1.050 ha) und Obstanlagen (+ 130 ha) entfielen.

Die wichtigsten Ackerkulturen

Einen hohen Bio‐Flächenanteil weisen folgende Fruchtarten auf:
Linsen mit 98 % (gesamte Anbaufläche 2022: 1.497 ha), gefolgt von Pferdebohnen mit 80 % (gesamte Anbaufläche 2022: 5.970 ha), Luzerne mit 75 % (gesamte Anbaufläche 2022: 14.160 ha), Winterdinkel mit 74 % (gesamte Anbaufläche 2022: 24.948 ha) sowie Buchweizen mit 73 % (gesamte Anbaufläche 2022: 1.329 ha). 38 % der Sojabohnen stehen auf Bio‐Ackerland (gesamte Anbaufläche 2022: 93.174 ha).

Biologisch gehaltene Nutztiere

Der Anteil der biologisch gehaltenen Tiere nach den verschiedenen Nutztierarten 2022 weist große Unterschiede auf. Bei Enten und Ziegen liegt der Bio‐Anteil bei 56 % bzw. 53 % der gehaltenen Nutztiere. Während beim Durchschnitt aller Rinder der Bio‐Anteil bei 23 % liegt, stehen mehr als 42 % der Mutterkühe auf Bio‐Betrieben, aber nur 23 % der Milchkühe. Bei den Schafen liegt der Bio‐Anteil bei 30 %. In Österreich werden 28 % der Masthühner auf Bio‐Betrieben gemästet, bei Gänsen sind es 27 %.

Weitere Informationen gibt es im Grünen Bericht.