Indikatorsubstanzen für kommunale Verunreinigungen im Grundwasser
 

Kläranlage - Reinhalteverband
Foto: BML / Alexander Haiden

Mit dem vorliegenden Bericht liegen erstmalig Daten und umfassende Auswertungen zu Abwasser-Indikatorsubstanzen in Österreichs Grundwasser vor.

Die Qualität von Grundwasser unterliegt verschiedensten Einflussfaktoren. Unter anderem können auch Abwässer die Grundwasserqualität beeinträchtigen. Eintragspfade sind neben Undichtigkeiten in Kanalnetzen auch der Austausch zwischen Grundwasser und abwasserbelasteten Oberflächengewässern.

Um Hinweise auf das Vorhandensein oder das Ausmaß einer Belastung von Grundwasser mit Abwasser zu erhalten, werden Indikatorsubstanzen benutzt. Geeignet sind Stoffe, die durch menschliche Aktivität ins Abwasser gelangen, in Kläranalgen nicht oder nur schlecht zurückgehalten werden, schwer abbaubar sind und eine hohe Mobilität aufweisen.

Im Rahmen eines Sondermessprogramms zur Gewässerzustandsüberwachung in Österreich wurden an 1.485 Grundwassermessstellen Untersuchungen durchgeführt. Die Probenahme erfolgte 2021 in den Bundesländern Salzburg und Steiermark und 2022 in den Bundesländern Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und Wien. Untersucht wurden 8 Indikatorparameter, welche aus den Anwendungsbereichen Arzneimittel, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Industrie- und Haushaltschemikalien stammen, unter anderen Acesulfam, Carbamazepin, Diclofenac, Sotalol und 1H-Benzotriazol.

Mit dem Bericht liegen erstmalig Daten und umfassende Auswertungen zu Abwasser-Indikatorsubstanzen in Österreichs Grundwasser vor. Für die untersuchten Grundwassermessstellen kann so auf eine potenzielle Beeinflussung durch Abwasseranteile und das mögliche Auftreten weiterer aus dem Abwasser stammenden Stoffe im Grundwasser rückgeschlossen werden.

Bericht