Qualität der europäischen Badegewässer 2021 - Bericht der EU-Kommission

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Foto: BML / Alexander Haiden

In der Badesaison 2021 wurden in Österreich 261 Badegewässerstellen untersucht. Alle Badestellen halten die strengen Qualitätsvorgaben der EU ein, wobei 255 Stellen (97,7%) – so wie im Jahr davor – als „ausgezeichnet“ eingestuft worden sind, was im aktuellen EU-weiten Vergleich (29 Länder), erstmals den ersten Platz für Österreich bedeutet.

Infografik: Qualität der Badegewässer in Österreich 2021: 97,7 % ausgezeichnet, 1,5 % gut, 0,4 % ausreichend, 0,4 % nicht bewertet. Anzahl der Badegewässer 261. Quelle: EU-Badegewässerbericht 2021.

255 Stellen (97,7%) sind als „ausgezeichnet“ bewertet, vier Stellen (1,5%) sind als „gut“ eingestuft. Die Qualität einer Badestelle (0,4%) ist als „ausreichend“ zu klassifizieren. Eine Badestelle (0,4%) konnte aufgrund einer noch zu kurzen Datenreihe nicht bewertet werden. Das bedeutet, dass bei allen in Österreich untersuchten Badestellen die strengen Vorgaben der EU-Badegewässer-Richtlinie eingehalten werden. Die im Jahr 2021 in Österreich untersuchten 261 Badestellen teilen sich wie folgt auf die Bundesländer auf: Burgenland 20, Kärnten 32, Niederösterreich 28, Oberösterreich 43, Salzburg 37, Steiermark 33, Tirol 35, Vorarlberg 16, Wien 17. Die Gewässer mit den meisten untersuchten Stellen waren die Neue Donau in Wien mit neun Stellen, die Alte Donau in Wien, der Neusiedlersee im Burgendland und der Attersee in Oberösterreich mit jeweils sieben Stellen.

Gemessen am Anteil der „ausgezeichnet“ klassifizierten Stellen an der Summe der untersuchten Stellen liegt Österreich mit 97,7% erstmals an der Spitze der 29 den Vorgaben der Badegewässer-Richtlinie gemäß untersuchten Länder.

Infografik: Qualität der Badegewässer in Europa 2021: Platz 1 Österreich: 97,7 % ausgezeichnet, Platz 2: Malta: 96,6% ausgezeichnet, 3. Platz Griechenland: 95,8% ausgezeichnet, 4. Platz Kroatien: 95,7% ausgezeichnet, 5. Platz Zypern: 93,3% ausgezeichnet. Quelle: EU-Badegewässerbericht 2021

Dies sind die 27 EU-Staaten sowie Albanien und die Schweiz. Das Vereinigte Königreich scheint in den Auswertungen nicht mehr auf, da es nicht mehr Teil der entsprechenden europäischen Berichtspflichten ist. An der zweiten Stelle findet sich Malta mit 96,6%, am dritten Platz Griechenland mit 95,8%. Der Anteil für Europa beträgt 84,6%. Der „Sieger“ der vergangenen Jahre, Zypern, verlor seinen Spitzenplatz aufgrund einiger neuer, noch nicht bewertbarer Messstellen, die den Prozentsatz auf 93,3% drücken. Zypern ist allerdings das einzige Land, in dem sämtliche bewertbaren 112 Stellen „ausgezeichnete“ Qualität aufweisen.

Insgesamt wurden knapp 22.000 Messstellen an Badegewässern untersucht. Die Länder mit den höchsten Anzahlen an untersuchten Badegewässermessstellen sind Italien (5.523), Frankreich (3.355), Deutschland (2.291) und Spanien (2.261).

Die Auswertung der Ergebnisse zur Badewasserqualität erfolgt seit 2013 nach angepassten Qualitätsparametern und nach einem adaptieren Auswertemodus:

  • Zur Bewertung werden die zwei Hygieneparameter „E. coli“ und „Intestinale Enterokokken“ herangezogen.
  • Die jährliche Bewertung der Badewasserqualität erfolgt auf Grundlage der Daten der letzten vier Badesaisonen.
  • Die Qualitätseinstufungen beruhen auf den vier Stufen „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“.

Die Rechtsbasis für die europaweiten Erhebungen, deren Ergebnisse jährlich zu Sommerbeginn durch die EU-Kommission veröffentlicht werden, bildet die Richtlinie 2006/7/EGüber die „Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung“.

Die Umsetzung der Badegewässer-RL liegt in Österreich in der Zuständigkeit des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

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