Den Umgang mit Schiffsabwässern an der Donau verbessern
Die österreichische Donau weist in stofflicher Hinsicht eine gute Qualität auf. Vermutete illegale Einleitungen von Schiffsabwässern in die Donau haben aber in den vergangenen Wochen große Wellen geschlagen. Ein Bündel von Maßnahmen soll nun Abhilfe schaffen.
Einleitung von Abwässern aus der Personenschifffahrt in die Donau
In den letzten Jahren wurde eine deutliche Zunahme der internationalen Personenschifffahrt auf der österreichischen Donau festgestellt. Diese grundsätzlich positive Entwicklung des Kreuzfahrttourismus wurde in der letzten Zeit durch Beobachtungen vermuteter illegaler Einleitungen von Schiffsabwässern in die Donau getrübt. Im Tourismus-Hotspot Wachau führte das sogar zu einer Initiative besorgter Bürger gegen die Wasserverschmutzung. Das Anliegen der Bürgerinitiative wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), das für die Schifffahrtsangelegenheiten zuständig ist, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) aufgegriffen. Nach Einholung der relevanten Informationen wurde die Situation bewertet und Maßnahmen zur Verbesserung entwickelt. Diese wurden im Rahmen eines Runden Tisches „Schiffs-Abwässer und Anlegestellen“ am 4. April 2019 im damaligen BMVIT, heute BMK vorgestellt und diskutiert. Geleitet wurde der Runde Tisch von BM Norbert Hofer. Die wesentlichen Maßnahmen sind
- die vorläufig freiwillige Dokumentation der Abwasser- und Abfallentsorgung durch die Schifffahrtsbetreiber,
- eine österreichische Initiative zur Verankerung der verpflichtenden Dokumentation in den internationalen Schifffahrtsregelungen,
- Schwerpunktskontrollen im Bereich Abwasser-/Abfallentsorgung durch die Schifffahrtsaufsicht und
- ein Aufruf zur Mithilfe durch die Bevölkerung, und die Einrichtung einer unkomplizierten Möglichkeit zur Meldung von einschlägigen Beobachtungen.
Weitere Informationen sind auf der Webseite des BMK verfügbar.
Der neue BMK-Link https://www.bmk.gv.at/themen/verkehr/wasser/schifffahrt/binnenschifffahrt/gewaesserschutz.html ist hier bereits hinterlegt.
Beobachtungen von Gewässerverschmutzungen können per Telefon oder E-Mail bei der Schifffahrtsaufsicht gemeldet werden.