Chlorid-Studie

Salzlacke
Foto: DWS / Georg Wolfram

Eine aktuelle Literaturstudie analysiert die Auswirkungen von Chlorid auf die aquatische Flora und Fauna.

Insbesondere durch den winterlichen Einsatz von Streusalz ist die Belastung von Oberflächengewässern durch Chlorid in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema geworden.

Das Ziel der nun vorliegenden Literaturstudie war, fachliche Grundlagen aufzubereiten und verschiedene Fragen zur Belastung durch Chlorid zu beantworten:

Wie wirkt sich Chlorid auf die biologischen Qualitätselemente aus? Kann der aktuelle Richtwert den Schutz aquatischer Lebensräume vor chronischer Salzbelastung gewährleisten oder müssen höhere und in den verschiedenen Bio- und  Fischregionen auch unterschiedliche Chlorid-Richtwerte festgesetzt werden?

Ergebnisse

  • Um den Schutz der Oberflächengewässer im Sinne des Wasserrechts zu gewährleisten wird in Zukunft eine getrennte Bewertung von akuter und chronischer Belastung empfohlen, die aktuell auf Basis des Jahresmittelwerts durchgeführt wird.
  • Für eine Differenzierung der Richtwerte nach dem saprobiellen Grundzustand liefert die Fachliteratur zurzeit keine gesicherte Grundlage.
  • Am sensibelsten reagiert das Qualitätselement Phytobenthos (Algen) auf die Chlorid-Belastung.
  • Die unterschiedliche toxische Wirkung von Chlorid je nach der Wasserhärte ist gut dokumentiert und rechtfertigt die Festlegung unterschiedlicher Richtwerte je nach Kalkgehalt der Gewässer.

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