Zukünftige stoffliche Herausforderungen für die kommunale Siedlungswasserwirtschaft (SIWAWI)
Ziel des Projektes war die Darstellung der Belastungen, die gegenwärtig und zukünftig aus der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft zu erwarten sind und welche technischen Möglichkeiten zur Reduktion der Belastungen verfügbar sind.
Als Belastungen wurden organische und anorganische Spurenstoffe, fäkalbürtige Mikroorganismen und Krankheitserreger, Mikrokunststoffe, synthetische Nanopartikel, antibiotikaresistente Bakterien und Antibiotikaresistenzgene sowie Wirkmechanismen betrachtet.
Basierend auf dem aktuellen Stand des Wissens erfolgte, soweit möglich, eine emissionsseitige Priorisierung innerhalb der betrachteten Belastungen und eine Kategorisierung nach Eintragspfaden sowie Austragspfaden der Siedlungswasserwirtschaft. Dabei wurde ein Schema entwickelt, das Belastungen anhand ihrer Eigenschaften und ihrer Eintragspfade in die Siedlungswasserwirtschaft kategorisiert, um eine Aussage über den dominanten Austragspfad aus der Siedlungswasserwirtschaft in die Umwelt zu treffen. Für diese relevanten Austragspfade– Regenwasserkanal, Mischwasserüberlauf, Kläranlagenablauf und Klärschlamm – wurden Behandlungsmethoden zur Emissionsreduzierung zusammengestellt.
In einem Folgeprojekt wurde mit "SimplEstFATE" ein konzeptionelles Modell zum Verhalten
von Spurenstoffen in der Siedlungswasserwirtschaft entwickelt.