Das Naturgefahrenportal HORA erhält mehrfach Auszeichnungen

Ein Gruppenfoto bei der Preisverleihung des eAwards 2024 an das Team von HORA.
Foto: BML

Am 1. Oktober 2024 wurde das österreichische Naturgefahrenportal HORA im Rahmen des eAward 2024 in der Kategorie „Services und Prozesse“ausgezeichnet. Kurz darauf wurde HORA am 16. Oktober 2024 der Staatspreis für Klimawandelanpassung verliehen. Das Naturgefahrenportal des BML konnte bei beiden Preisen durch seine Innovation und Anpassungsstrategien an Naturgefahren überzeugen. 

HORA räumt beim eAward 2024 ab

In der Kategorie „Services und Prozesse“ überzeugte HORA die Jury des eAward 2024 mit seiner Fähigkeit, komplexe Naturgefahren leicht verständlich und umfassend darzustellen. Die Jury lobte HORA als „Grundlage für datenbasierte, fundierte Entscheidungen“ und als „wertvolles Werkzeug für Unternehmen und Private gleichermaßen.“ Durch die Bereitstellung detaillierter Informationen zu Gefahren wie Hochwasser, Erdbeben, Sturm, Blitz, Hagel und Schnee trägt HORA dazu bei, Risiken rechtzeitig zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

Für das HORA-Team, das von Karin Kobald (Versicherungsverband), Gilbert Kotzbek, Manuel Illmeyer (beide LFRZ) und Heinz Stiefelmeyer (BML) vertreten wurde, ist der Gewinn des eAward 2024 eine große Ehre. „Eine Auszeichnung wie den eAward 2024 für das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zu gewinnen, ist eine große Ehre und Freude“, erklärte Heinz Stiefelmeyer nach der Preisverleihung.

Was ist der eAward?

Der eAward zählt zu den bedeutendsten IT-Wirtschaftspreisen im deutschsprachigen Raum und prämiert seit 2005 jährlich herausragende Projekte, die einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung in Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung leisten, durch digitale Innovationen herausstechen und maßgeblich zur Transformation beitragen. Dabei stehen besonders Lösungen im Fokus, die den technologischen Wandel und die daraus entstehenden Möglichkeiten besonders gut abbilden. 2024 wurden aus einer Vielzahl von eingereichten Projekten zehn Gewinner ermittelt, die in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wurden.

Höchste staatliche Auszeichnung mit dem Staatspreis für Klimawandelanpassung

In der Sonderkategorie Forschung konnte HORA die Jury als wissenschaftlich fundierte, maßgeschneiderte und anwendungsorientierte Lösung für eine Umsetzung von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung durch Bereitstellung verständlicher Naturgefahreninformationen überzeugen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für die Umsetzung von Klimawandelanpassung in Gemeinden. Die Jury würdigte das Projekt wegen des Innovationsgrad und Übertragbarkeit, der praktischen Relevanz und Anwendbarkeit sowie der Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte.

Stellvertretend für das HORA-Team nahmen Gerd Hesina (VRVIs), Thomas Hlatky (Versicherungsverband) und Heinz Stiefelmeyer (BML) den Preis entgegen. Das Preisgeld wurde dem St. Anna Kinderspital gespendet.

Was ist der Staatspreis für Klimawandelanpassung?

Der Österreichische Staatspreis für Klimawandelanpassung, kurz "CliA" wird jährlich vergeben. Er wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Anpassung als zweiter Säule der Klimapolitik aufzuzeigen. Als höchste staatliche Auszeichnung zeichnet CliA Klimaprojekte, die den Kriterien der guten Anpassungspraxis entsprechen, aus und will dadurch immer mehr Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung von Projekten zur Anpassung an den Klimawandel motivieren.

Der Schwerpunkt der Ausschreibung im Jahr 2024 lag in der Klimawandelanpassung in Gemeinden, denn Österreichs Gemeinden und Städte sind immer stärker gefordert, bei wichtigen Entscheidungen und Investitionen die Folgen des Klimawandels mit zu berücksichtigen. Insgesamt konnten Maßnahmen in vier Kategorien eingereicht werden: Hochwasser/Starkregen, Trockenheit, Hitze sowie in der Sonderkategorie Forschung. 

Ein Vorzeigeprojekt in der digitalen Transformation

Beispielhafter HORA-Pass
Der HORA-Pass fasst die Gefährdungslage eines Standorts zusammen.

Seit seinem Start als Public-Private-Partnership-Projekt im Jahr 2006 hat sich HORA kontinuierlich weiterentwickelt und sich als unverzichtbares Tool zur Visualisierung von Naturgefahren etabliert. Der Erfolg von HORA ist auf die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und dem Versicherungsverband Österreich (VVO) zurückzuführen.

Besonders hervorgehoben wurde die Einführung von HORA 3D im Jahr 2023, das dreidimensionale Simulationen von Hochwasserereignissen ermöglicht und die Risikobewertung auf ein neues Niveau hebt. Heute dient HORA nicht nur der Bevölkerung zur Risikowahrnehmung, sondern auch Behörden auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene als Entscheidungsgrundlage für den Hochwasserschutz und die Raumordnung. Der Gewinn des eAward 2024 stellt somit einen wichtigen Meilenstein für HORA dar und unterstreicht die zentrale Rolle, die das Projekt in der digitalen Naturgefahrenprävention spielt. Die Auszeichnung würdigt die exzellente digitale Umsetzung eines Projekts, das weit über Österreich hinaus Anerkennung gefunden hat.

Ein Screenshot der Website HORA.

Zur HORA Website: https://www.hora.gv.at