Grundwasserkonferenz der Vereinten Nationen in Paris

Auf dem Foto sind Teilnehmer des UN Groundwater Summit zu sehen
Foto: BML

Im UNESCO Hauptquartier in Paris fand von 6. bis 8. Dezember 2022 ein hochrangiger Austausch zum Thema Grundwasser statt.

Ganz im Sinne des diesjährigen Weltwasserberichts 2022 wurde die Bedeutung der unsichtbaren Grundwasserressourcen durch diese globale Konferenz besonders hervorgehoben. Grundwasser ist die Quelle etwa der Hälfte des weltweit durch Privathaushalte genutzten Wassers. Die Bewässerung in der Landwirtschaft hängt zu etwa einem Viertel vom Grundwasser ab. Trotz dieser enormen Bedeutung wird Grundwasser vielerorts kaum verstanden und schlecht verwaltet. Dies hat sehr unterschiedliche Folgen: In manchen Erdteilen dramatische Übernutzung und Verschmutzung, in anderen Regionen wie Afrika wird das Potenzial nicht ausgenutzt.

In Österreich stammt das gesamte Trinkwasser aus Grundwasser, also aus Brunnen und Quellen. Die aktuelle Studie „Wasserschatz Österreichs“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zeigt, dass die Wasserversorgung der Bevölkerung aktuell noch sichergestellt ist. Mit den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels ist jedoch künftig in einigen Regionen mit einer Übernutzung der verfügbaren Grundwasserressourcen zu rechnen, sofern keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die österreichische Studie und die Erfahrungen in der Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen wurden seitens UNESCO als ein Musterbeispiel ausgewählt. Der Studie Wasserschatz Österreichs war ein eigenes Diskussionsforum im Rahmen der Grundwasserkonferenz in Paris gewidmet.

UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris. Die Grundwasserkonferenz wird als eines der Vorbereitungstreffen für die große Wasserkonferenz der Vereinten Nationen von 22. bis 24. März 2023 in New York im Rahmen der UN Wasserdekade 2018-2028 geführt.

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