Die Seeforelle - das "Flaggschiff" des Bodensees

Das Bild zeigt eine Seeforelle im Bodensee
Foto: Peter Rey

In einer Kampagne setzen sich Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) und Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) gemeinsam dafür ein, dass die Maßnahmen zum Schutz der Gewässer und der Fischerei auch künftig weiter vorangetrieben werden.

Um die Bedeutung der Seeforelle einem breiteren Publikum bewusst zu machen, haben IGKB und IBKF einen Film und eine Broschüre veröffentlicht.

Die IBKF startete Anfang der 1980er Jahre ein Seeforellen-Schutzprogramm. Schonbestimmungen wurden verschärft, Schongebiete eingerichtet, gezielter Laichfischfang durchgeführt und ein Aufzucht- und Besatzprogramm konzipiert und umgesetzt.

Darüber hinaus setzten sich die IBKF und die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) gemeinsam für die Beseitigung von Wanderhindernissen ein – auf ganze Einzugsgebiete bezogen und über die Landesgrenzen hinweg. Wichtig ist auch die gute internationale Zusammenarbeit dabei.

Zur Fortpflanzung müssen die Seeforellen im Spätherbst zu ihren Laichplätzen aus dem See in dessen Zuflüsse wandern. Doch aufgrund der zunehmenden Anzahl an Wehren und anderen Hindernissen im Längsverlauf der Gewässer, war dies immer schlechter möglich.

Die Seeforellen können allerdings noch immer nicht alle ehemaligen Laichgebiete erreichen. Noch gibt es zu viele künstliche Hindernisse, die von den Seeforellen nicht oder nur eingeschränkt passiert werden können.

Auch der fortschreitende Klimawandel wirkt sich negativ auf den Bestand der Seeforellen aus. Künftig werden sehr wahrscheinlich nicht nur längere Trockenphasen mit tiefem Wasserstand in den Zuflüssen, wie im Herbst 2018, häufiger - es werden auch die winterlichen Hochwasserereignisse zunehmen. Das kann fatale Folgen für die Seeforellen haben, da deren Gelege in den Kiesbänken der Flüsse durch Winterhochwässer zerstört werden können. Umso wichtiger ist die Anbindung der kleineren Seitengewässer, die von den Überflutungen weniger stark betroffen sind.

Diese gemeinsame Kampagne soll nicht nur die bisher geleistete, sondern auch die in Zukunft noch zu leistende Arbeit (Beseitigung von Wanderhindernissen, weitere fischfreundliche Maßnahmen wie zusätzliche Schotterbänke, Voraussetzungen für Laichplätze, Vermeidung von Schwall und Sunk etc.) verdeutlichen.

Dieser Artikel wurde von der Abteilung I/2 unter Mitwirkung der Abteilung I/3​​​​​​​ erstellt.

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