Ramsar COP14 erfolgreich abgeschlossen

asiatische Teilnehmerinnen und Teilnehmer der COP 14 stehen nebeneinander im Hintergrund das Logo und die Aufschrift COP 14 2022
Foto: Gerhard Bachner

14. Weltkonferenz zum Feuchtgebietsschutz in Genf ging am Sonntag 13. November 2022 erfolgreich zu Ende

Die 14. globale Konferenz der Ramsar Konvention zum globalen Schutz der Feuchtgebiete (Ramsar COP14) fand vom 5. bis 13. November 2022 in Genf und gleichzeitig mit einer Videoschaltung nach Wuhan, China, statt. Es nahmen knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 130 Ländern teil. Sie fassten 24 Resolutionen, um dem Klimawandel möglichst effektiv entgegenzusteuern. Feuchtgebiete bieten verschiedensten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt und als Erholungsraum. Als Kohlenstoff-Speicher haben sie für den Klimaschutz, und als „Naturbasierte Lösungen“ im Auen- und Gewässerbereich für den Hochwasserschutz große Bedeutung. Wichtiger denn je ist es, diese Gebiete langfristig zu schützen und gezielt zu revitalisieren.

Wichtige Rolle Österreichs

Das Bundesministerium für Land- und Fortwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) spielt in der RAMSAR-Konvention und bei der Weltkonferenz eine wichtige und aktive Rolle. Vertreterinnen und Vertreter der Sektion Wasserwirtschaft des BML haben die Konferenzergebnisse mitgestaltet und zum Erfolg beigetragen. Weiters war Österreich durch zwei hochkarätige Moor- und Klimaexpertinnen und - experten der Universität Wien vertreten. Österreich hat sich überdies für weitere 3 Jahre verpflichtet, in der Ständigen Vertretung der Konvention als eines von 8 europäischen Ländern mitzuarbeiten. Mit Univ.Prof. Stephan Glatzel stellt Österreich auch einen der weltweit 18 Vertreterinnen und Vertreter im globalen Wissenschaftsboard.

Wichtige Ergebnisse der Konferenz sind die Beschlüsse über „naturbasierte Lösungen“ im Wassermanagement, um eine Klimawandelmilderung zu erreichen. Hervorzuheben ist auch die starke Einbindung der Jugend über internationale „Regionalen Ramsar Initiativen“, Bildungs-, Forschungs- und Besucherzentren und neue Ansätze in der Kommunikation und Bewusstseinsbildung.

Feuchtgebiete wie Auen, Quellen, Sümpfe, Nasswiesen, Schwemmkegel, Bachläufe und Moore erfüllen zentrale ökologische Aufgaben und haben in den verschiedenen Wasserkreisläufen eine wichtige Rolle. Sie tragen zur Sicherung des Trinkwassers und zum Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser bei. Das BML befasst sich in diesem Zusammenhang gerade auch intensiv mit der Auenstrategie.

Die Ramsar-Konvention

Vor 39 Jahren, am 16. April 1983, trat Österreich der „Ramsar Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten“ bei. Das Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen und ist damit eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Die Konvention leistet mit ihren Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag, den Verlust an biologischer Vielfalt, insbesondere bei Binnengewässer-Ökosystemen und Wald-Feuchtgebieten, signifikant zu reduzieren.

Bis dato sind 172 Staaten der Welt Ramsar-Vertragspartei geworden und haben schon 2.471 „Ramsar-Gebiete“ mit einer Fläche von 256 Millionen Hektar nominiert. Dies entspricht etwa der 30-fachen Fläche Österreichs.