Spatenstichfeier der Pilotmaßnahme an der Grenzmur zur Wiederherstellung der Konnektivität

Die Pilotmaßnahme sieht die Errichtung eines Nebenarmes, eines Einbindesporns sowie die Umgestaltung von Uferbereichen vor. Durch diese Maßnahmen soll die eigendynamische Entwicklung gefördert und durch das Einbringen von Aushubmaterial aktiv in den Feststoffhaushalt eingegriffen werden. Durch die Herstellung von Strukturierungsmaßnahmen sowie anderen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen soll einer Verschlechterung des ökologischen Zustandes entgegengewirkt werden.

Über 700 Kilometer bilden die Flüsse Mur, Drau und Donau (MDD) einen der wertvollsten Flusskorridore im Donau-Einzugsgebiet. Sie sind Lebensader und Lebensraum für Menschen und verschiedenste Tier- und Pflanzenarten in Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Serbien.

Am 15. September 2021 wurde der weltweit erste 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau als größtes Flussschutzgebiet Europas von der UNESCO anerkannt. Der österreichische Anteil des 5-Länder-Biosphärenparks wird durch den Steirischen „Biosphärenpark Unteres Murtal“ zwischen Spielfeld und Bad Radkersburg repräsentiert. Das Ökosystem wurde jedoch innerhalb des Korridors durch den Menschen, der Flüsse und ihre natürlichen Prozesse änderte, beeinflusst.

Das Projekt lifelineMDD und seine 12 Projektpartner begegnen diesen Problemen mit einer sektorübergreifenden Partnerschaft. Ziel ist die Wiederherstellung der natürlichen Flussdynamik. In Österreich, Slowenien und Serbien werden dazu drei Pilotmaßnahmen umgesetzt.