Qualität der europäischen Badegewässer 2023 - Bericht der
EU-Kommission

Auf dem Bild ist der Faakersee und im Hintergrund Berge zu sehen
Foto: Andreas Chovanec

In der Badesaison 2023 wurden in Österreich 260 Badegewässerstellen untersucht. Alle Badestellen halten die Qualitätsvorgaben der EU ein, wobei 252 Stellen (96,9 %) sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft worden sind.
 

252 Stellen (96,9 % der untersuchten Stellen) sind als „ausgezeichnet“ bewertet, sieben Stellen (2,7 %) sind als „gut“ eingestuft. Die Qualität einer Badestelle (0,4 %) ist als „ausreichend“ zu klassifizieren. Das bedeutet, dass bei allen in Österreich untersuchten Badestellen die strengen Vorgaben der EU-Badegewässer-Richtlinie eingehalten werden. Die im Jahr 2022 in Österreich untersuchten 260 Badestellen teilen sich wie folgt auf die Bundesländer auf: Burgenland 20, Kärnten 32, Niederösterreich 28, Oberösterreich 43, Salzburg 37, Steiermark 32, Tirol 35, Vorarlberg 16, Wien 17.

Die Gewässer mit den meisten Probenahmepunkten waren der Bodensee in Vorarlberg mit zehn Stellen, die Neue Donau in Wien mit neun sowie die Alte Donau in Wien, der Neusiedlersee im Burgenland und der Attersee in Oberösterreich mit jeweils sieben Stellen.

Auf Grund des sehr hohen Anteils an „ausgezeichneten“ Stellen liegt Österreich im Ranking von insgesamt 29 erfassten Ländern hinter Zypern (97,6 %) auf Platz 2. Damit ist Österreich das mit Abstand am besten gereihte Land, dessen Badegewässerstellen ausschließlich an Binnengewässern liegen. Neben den 27 EU-Mitgliedsstaaten wurde auch die Badewasserqualität der Schweiz und von Albanien nach denselben Qualitätsanforderungen bewertet. Nahezu gleichauf mit Österreich liegt Kroatien (96,7 %), Griechenland folgt knapp dahinter (95,8 %). Zypern ist übrigens das einzige Land, dessen bewertbare Messstellen ausnahmslos mit „ausgezeichnet“ klassifiziert wurden.

Insgesamt wurden etwa 22.000 Stellen in den 29 Ländern untersucht. Der für Europa errechnete Durchschnittswert des Anteils von Badegewässerstellen, deren Qualität mit „ausgezeichnet“ bewertet wurde, liegt bei 85,1 %.

Die Auswertung der Ergebnisse zur Badewasserqualität erfolgt seit 2013 nach angepassten Qualitätsparametern und nach einem adaptieren Auswertemodus:

  • Zur Bewertung werden die zwei Hygieneparameter „E. coli“ und „Intestinale Enterokokken“ herangezogen.
  • Die jährliche Bewertung der Badewasserqualität erfolgt auf Grundlage der Daten der letzten vier Badesaisonen.
  • Die Qualitätseinstufungen beruhen auf den vier Stufen „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“.

Die Rechtsbasis für die europaweiten Erhebungen, deren Ergebnisse jährlich zu Sommerbeginn durch die EU-Kommission veröffentlicht werden, bildet die Richtlinie 2006/7/EG über die „Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung“.

Die Österreich-bezogenen Daten für diese Auswertung wurden von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) zur Verfügung gestellt. Die Berechnungen der auf Europa bezogenen Daten erfolgten auf Grundlage der von der Europäischen Umweltagentur bereitgestellten Informationen.

Die Umsetzung der Badegewässer-RL liegt in Österreich in der Zuständigkeit des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, mit dem die Information abgestimmt wurde.

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