Renaturierungsarbeiten am Emmebach abgeschlossen

drei in Anzug und weißem Hemd gekleidete Personen, im Hintergrund ein Bachlauf
Foto: BML/Hemerka

Am 28. August besichtigte Bundesminister Totschnig das Renaturierungsprojekt am Emmebach in Altach. Dieses war auch Vorarlbergsieger in der Kategorie WasserGEMEINDE beim Neptun Staatspreis für Wasser 2023.

Die Sohl- und Uferdynamik des Emmebachs wurde in den letzten Jahrzehnten durch Uferverbauung, Sohlsicherung und Dämme stark eingeschränkt. Verstärkt wurde das durch Begradigung, Geschiebebewirtschaftung im Oberlauf, fehlende Beschattung sowie Wanderhindernisse.

Zur Verbesserung des ökologischen Zustandes wurden zwischen 2021 und 2023 im Gemeindegebiet von Altach gewässerökologische Maßnahmen gesetzt. Der Planungsraum umfasste dabei den Bereich Emmebach Kilometer 0,00 beim Absperrbauwerk der Rückhalteanlage Koblacher Kanal/Emmebach bis Kilometer 2,50 bei der Gemeindegrenze von Altach zu Götzis. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen etwa 5,35 Millionen Euro, vonseiten des BML wird dieses mit rund 3,21 Millionen Euro unterstützt.

Im Zuge der Renaturierung wurde der Emmebach in zwei Abschnitten aufgeweitet. Dabei wurde unter Schaffung einer standortgerechten Kiessohle auch eine Nieder- und Mittelwasserrinne mit leicht pendelndem Linienverlauf hergestellt, welche die Eigendynamik des Emmebachs unterstützt. Weiters wurden strukturverbessernde Maßnahmen gesetzt (zum Beispiel Totholz, Prall- und Gleitufer, Sand- und Kiesbänke), im Uferbereich entstanden neue Trockenstandorte, Feuchtbiotope und eine Röhrichtzone.

Die Maßnahmen werten den Lebensraum für Gewässerlebewesen wesentlich auf. Unter anderem wurde die Strömungs-, Breiten- und Tiefen- sowie die Substratvariabilität erhöht, was sich positiv auf der Habitateigenschaften für gewässertypspezifische Leit- und Begleitfischarten wie Bachforelle, Bachschmerle, Aitel, Elritze und so weiter auswirkt. Darüber hinaus wurde die Vernetzung mit angrenzenden Flächen erhöht.